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26.09.2022

Gefahrenabwehrzentrum im Ilm-Kreis offiziell in Dienst genommen

Am 23. September wurde das neue Gefahrenabwehrzentrum des Ilm-Kreises in der Alfred-Ley-Straße in Arnstadt im Beisein von Thüringens Innenminister Georg Maier offiziell eingeweiht. Für den Um- und Ausbau des Gebäudes investierte der Landkreis insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Allein in die Leitstellentechnik und die notwendigen Installationsarbeiten steckte der Ilm-Kreis rund 1,1 Millionen. 

Allein in die Leitstellentechnik und die notwendigen Installationsarbeiten steckte der Ilm-Kreis rund 1,1 Millionen. Sobald das Zentrale Leitstellenkonzept in Umsetzung kommt, wird die Leitstelle zur Nachnutzung als Fernmeldebetriebsstelle im Katschutzfall für den Landkreis genutzt und kann ebenfalls als Rückfallebene für die Regionalstelle ihren Dienst tun.

„Mit dem neuen Standort konnten wir die Leitstellentechnik komplett modernisieren, Handlungsabläufe optimieren, die Sicherheit erhöhen und so einen einwandfreien Betrieb gewährleisten. Im Katastrophenschutz zentralisieren wir den Sanitäts- und Betreuungszug und weitere Einheiten zum Schutz der Bevölkerung. Die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden, ehrenamtlich wie hauptamtlich, werden maßgeblich verbessert. Wir erreichen eine verbesserte Raumsituation, schaffen Platz für die Fort- und Ausbildung und bringen verteilte Standorte und Aufgaben des Rettungswesens zusammen unter ein Dach. Das war das Ziel – und ich meine das haben wir mit dem Um- und Ausbau auch erreicht“, betonte Landrätin Petra Enders zur Eröffnung.

„Gerade die letzten Jahre haben uns vor Augen geführt, dass der Klimawandel uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, vor allem auch im Brand- und Katastrophenschutz.  Dürre, Waldbrände, aber auch Hochwasser und Überschwemmungen sind Ereignisse, mit denen wir zunehmend zu kämpfen haben und deren Folgen gravierend sein können. Aber auch die Pandemie, für mich noch vor Jahren unvorstellbar gewesen, Flüchtlingskrisen und die Energiekrise, in der wir uns befinden, fordert von uns neues Denken, Herangehensweisen und Handeln im Brand- und Katastrophenschutz und zum Schutz unserer Bevölkerung“, so Petra Enders und betont: „Der Ilm-Kreis ist der Landkreis mit einem der höchsten Gefährdungspotentiale in Thüringen, durch die  ICE-Strecke  mit seinen großen Tunnelanlagen, die den Landkreis komplett durchquert, die  Autobahn -   Und  auch das größte Industriegebiet Thüringens – das  „Erfurter Kreuz“ befindet sich im Landkreis mit seinen großen Industrieanlagen. Es wächst – und das ist gut so.  Aber auch damit einhergehend die Anforderungen an Feuerwehr, Katschutz und Rettungskräfte - aber auch Ausstattung und Organisation.“

Aus diesem Grund entstand die Idee, ein Gefahrenabwehrzentrum im Ilm-Kreis zu schaffen, das all diese Aufgaben unter einem Dach bündelt. Mit dem ehemaligen Leise-Gebäude in Arnstadt wurde der perfekte Standort für ein neues modernes Gefahrenabwehrzentrum gefunden.

Im Frühjahr 2021 startete der Um- und Ausbau des Gebäudes. Heute befinden sich hier die Leitstelle des Landkreises, das Brand- und Katastrophenschutzamt, der Stabsraum sowie Ausbildungs- und Tagungsmöglichkeiten, außerdem eine Fahrzeughalle, ein Katzschutzlager, die Kleiderkammer für die Einsatzkleidung der Katschutzhelfer sowie dazu Sanitär- und Umkleidemöglichkeiten für alle Helfer – alles unter einem Dach.

In der Leitstelle stehen jetzt vier vollwertige modern ausgestattete Einsatzplätze zur Verfügung.  In der Vergangenheit waren das zwei. Durch die Umstellung des Einsatzleitsystems auf Dallas 3 ist zudem eine gute Vernetzung und Verknüpfung mit den Leitstellen der umliegenden Landkreise und kreisfreien Städte geschaffen worden für einen noch effektiveren Einsatz des Rettungssystems, einhergehend mit noch schnellerem Handeln und kreisübergreifenden Unterstützungsmöglichkeiten bei Großschadensereignissen und Katastrophenfällen. Am Standort befindet sich außerdem das Tierseuchenlogistikzentrum des Landkreises, das durch das Veterinäramt betreut wird.

Perspektivisch ist eine separate Garagenlösung auf dem Grundstück geplant.

„Unser neu geschaffenes zentrales Katschutzlager hier an diesem Standort ermöglicht es uns, nicht nur dem Landkreis im Katschutzfall zur Verfügung zu stehen, sondern auch unsere Städte und Gemeinden im Bedarfsfall zu unterstützen“, betonte Landrätin Petra Enders zur offiziellen Eröffnung des Gefahrenabwehrzentrums und bedankte sich herzlich bei den Planern und bauausführenden Firmen.

„Mein Dank gilt aber auch den Rettungsorganisationen wie ASB und DRK, die den Rettungsdienst im Landkreis durchführen, den Freiwilligen Feuerwehren unseres Landkreises, den Katschutzhelfern - den Berg- und Wasserwachten, dem THW, der Höhenrettungsgruppe, der Rettungshundestaffel, die dafür Sorge tragen – ehrenamtlich und hauptamtlich, dass sich unsere Menschen im Landkreis darauf verlassen können, dass im Notfall Rettung und Hilfe gewährleistet wird – rund um die Uhr.“

V. i. S. d. P. Anke Roeder-Eckert, Büro Landrätin