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30.07.2019

Agrargenossenschaft als Stütze des ländlichen Raumes

Bei ihrem Betriebsbesuch in der Agrargenossenschaft Bösleben eG überzeugte sich Landrätin Petra Enders von der für die Region wichtigen und guten Arbeit in der Landwirtschaft. „Mit 170 Beschäftigten, davon vier in der Ausbildung, 4500 Hektar Ackerland und einer umfangreichen Viehzucht ist die Agrargenossenschaft einer der größten Landwirtschaftsbetriebe des Ilm-Kreises. Hier wird in der Region für die Region in einer vielfältigen Wertschöpfungskette produziert. Ich bin stolz, ein solches Unternehmen in unserem Kreis zu wissen.“

Sommerzeit ist Erntezeit und so besuchte Landrätin Petra Enders am Dienstag, 30. Juli 2019, die Agrargenossenschaft Bösleben eG, die mit 170 Beschäftigten und 4500 Hektar Ackerland zu einer der größten in Thüringen gehört. Vorstandsvorsitzender Ralf Gumpert gab umfangreiche Einblicke in den Betrieb und die jetzt gestartete Ernte. „Die Landwirtschaft ist ein wichtiges Standbein der Wirtschaft im Ilm-Kreis. Ich sehe sie als unerlässliche Stütze im ländlichen Raum. Die Agrargenossenschaft Bösleben nimmt diese Aufgabe vorbildlich wahr. Sie bewirtschaftet im Kreisnorden nicht nur weitreichende Flächen, sondern pflegt sie auch“, sagt Landrätin Petra Enders.

Zum Start der Ernte führte Ralf Gumpert die Landrätin und Vertreterinnen und Vertreter der Presse sowie der Verwaltungsgemeinschaft Riechheimer Berg aufs Feld zur Winterweizen-Ernte, auf die Weide zu den Mutterkühen, zur Futterannahme-Stelle und den Silos und Lagern sowie in die hauseigene Fleischerei. Die langen Trockenphasen des vergangenen und dieses Jahres stellen den Betrieb vor große Herausforderungen. Immerhin werden 50 Prozent des Gewinns mit den landwirtschaftlichen Ursprungsprodukten gemacht, die andere Hälfte durch ihre Verarbeitung und Vermarktung sowie der Erzeugung regenerativer Energien. Die langanhaltende Dürre sorgt allgemein in der Landwirtschaft unter anderem für weniger Futtervorräte und -nachwuchs auf den Weiden oder Ausfällen und schlechtere Qualität in den Ernteprodukten, weil die Feldfrüchte zu früh vollreif und die Böden zu  trocken sind.

Die Agrargenossenschaft stellt sich diesen Herausforderungen, indem sie etwa neue, trockenstressresistentere Sorten anbaut, eine breiter aufgefächerte Fruchtfolge einführt und die Angebotspalette des Betriebes erweitert. So schaffen es die Böslebener, wetter- und klimabedingte Verluste auf dem Feld auszugleichen. Gern würde der Betrieb noch mehr Lehrlinge ausbilden, vor allem im Gastronomiebereich.

Mit Schulen kooperiert die Genossenschaft schon seit vielen Jahren, versorgt auch Kindergärten, Privathaushalte und Pflegeheime. In allen sieben Abteilungen und sechs Tochtergesellschaften ist der Betrieb gut aufgestellt. Neu dazugekommen ist etwa die Böslebener Natur und Land GmbH, die den schon seit längerer Zeit betriebenen ökologischen Landbau und die Viehhaltung nun konzentriert.

 „Vom Saatkorn bis zum Mittagsbuffet – alles aus einer Hand“, lautet das Motto der Genossenschaft. „Sie setzt es nachhaltig, regional, in artgerechter Nutztierhaltung und mit viel unternehmerischem Verstand verantwortungsvoll um“, ist Petra Enders überzeugt. „Was vor Ort produziert wird, sollte auch dort verbraucht und vermarktet werden. Das gelingt in Bösleben wunderbar. Seit vielen Jahren lebt das Unternehmen mit und von der Landschaft, pflegt sie etwa durch ihre Schafherden oder mit Grün- und Blühstreifen an den Feldrändern. Als Vorzeigebetrieb bietet es vielen Menschen in der Region eine berufliche Perspektive.“ 

Mit Blick auf die lange Trockenzeit und die steigende Brandgefahr, von der auch schon die Agrargenossenschaft betroffen war, bestärkten die Landrätin und der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft noch einmal ihre Überzeugung, dass auch kleine Orte ihre Feuerwehren vor Ort erhalten müssen. Petra Enders: „Die gebündelte Zusammenarbeit zwischen den Wehren ist wichtig und gut, vor allem in der Ausbildung der ehrenamtlichen Kräfte, aber wenn es um schnelle Einsätze wie das Löschen von Feldbränden geht, braucht es die Feuerwehrkräfte und Einsatzstärke vor Ort. Auch die Feuerwehren gehören unerlässlich zum ländlichen Raum, müssen gut ausgestattet sein und unterstützt werden.“

www.kornbett.de

Ralf Gumpert präsentiert Petra Enders Wurstwaren aus der hauseigenen Fleischerei der Agrargenossenschaft Bösleben.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin