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06.12.2019

Bildung ohne Barrieren auch im Ilm-Kreis

Zum fünften Mal wird am 8. Dezember der internationale Tag der Bildung gefeiert. „Der Ilm-Kreis bietet als Schulträger das Grundgerüst zum Bildungserwerb. Zugang zu Bildung sollte jedem und jeder uneingeschränkt zugänglich sein. Sie ist Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Deswegen investieren wir in unsere Schulen, das Kolleg, die Volkshochschule und die Musikschule. Wir fördern die Teilhabe schon im Kindergarten“, sagt Landrätin Petra Enders.

Am Sonntag, 8. Dezember 2019, wird zum fünften Mal der Tag der Bildung stattfinden. Ins Leben gerufen wurde er erstmals im Jahr 2015 durch den Stifterverband (einer gemeinsamen Initiative von Unternehmen und Stiftungen), den SOS-Kinderdörfern weltweit und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Der Grundgedanke hinter dem Tag der Bildung ist, dass jeder Mensch die Chance erhalten soll, das Beste aus seinen Begabungen und seinem Leben zu machen. Unabhängig von der Herkunft, des Geschlechts oder des sozialen Hintergrunds.

„Aus dieser Verantwortung heraus investiert der Ilm-Kreis als Schulträger in die staatlichen Grundschulen, Regelschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Förderzentren sowie das Berufsbildende Schulzentrum und dem Ilmenau-Kolleg“, sagt Landrätin Petra Enders. Gut 4,7 Millionen Euro sind im kommenden Jahr für größere Sanierungen an Schulen vorgesehen, darunter der Anbau der Regelschule Geraberg, die Erweiterung der Turnhalle in Gräfenroda, die Generalsanierung der Turnhalle in Stützerbach sowie die Planung eines Anbaus an die Grundschule „Am Stollen“ in Ilmenau.

Doch der Ilm-Kreis ist nicht nur Träger aller staatlichen Schulen, sondern auch der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau mit seinen zwei Hauptstellen in Arnstadt und Ilmenau sowie den Außenstellen Großbreitenbach, Gräfenroda und Stadtilm sowie der Musikschule Arnstadt-Ilmenau. Die Volkshochschule ist eine nach dem Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung und bietet unterschiedliche hochwertige Bildungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger des Ilm-Kreises an. In der Musikschule können Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters ihre musikalischen Fähigkeiten entdecken und ihre Fertigkeiten weiterentwickeln.

Landrätin Petra Enders: „Mit diesen Angeboten möchte der Ilm-Kreis den eigenen Anspruch des lebenslangen Lernens als Bildungsauftrag ausfüllen. Mit den unterschiedlichsten Unterstützungsmöglichkeiten, Projekten und Ansprechpartnerinnen und -partnern in den Ämtern des Landratsamtes für jede Altersgruppe, angefangen bei den Jüngsten bis hin zu den Seniorinnen und Senioren, fördert der Ilm-Kreis das lebenslange Lernen vor Ort.“

Im Jahr 2018 beschloss der Kreistag darüber hinaus die Armutspräventionsstrategie des Ilm-Kreises. Einer der wichtigsten Punkte einer gelingenden Armutsprävention liegt auch in diesem Strategiepapier in einer guten und chancengerechten Bildung sowie Teilhabe. Chancengleichheit bedeutet in diesem Sinn Zugang zu Bildung und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu haben ohne aufgrund des Geschlechts, des Alters, der religiösen und kulturellen Zugehörigkeit, einer Behinderung oder der sozialen Herkunft ausgeschlossen zu werden.

„So sollen die Leistungen zur Bildung und Teilhabe, wie sie auch über das Landratsamt gewährt werden, ermöglichen, dass zum Beispiel Kinder finanziell schwächerer Familien an einer Klassenfahrt oder dem Wandertag teilnehmen, die benötigten Schulmaterialen besorgt werden oder an der Nachhilfe teilnehmen können. Die Leistungen kommen für Kinder und Jugendliche in Betracht, die Arbeitslosengeld II, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit beziehen oder deren Eltern Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten“, erklärt Landrätin Petra Enders.

Zur Förderung von Chancengleichheit, ohne Diskriminierung aufgrund der Herkunft beschäftigt der Ilm-Kreis eine Bildungskoordination für Neuzugewanderte, die Bildungsbedarfe von Migranten erfasst und den Auftrag hat passende Angebote zu finden und zu einem gut aufeinander abgestimmten System zu koordinieren.

 

Schulform

Anzahl Schulen

Anzahl Klassen

Anzahl Schüler

Grundschule

22

165

3426

Regelschule

7

85

1760

Förderschule

2

17

133

Gymnasium

3

90

1993

Gemeinschaftsschule

3

47

941

Kolleg

1

3

38

Berufsbildende Schule

1

89

1262

Gesamt

38

496

9553

Tabelle: Anzahl Schulen, Klassen und Schüler der staatlichen Schulen nach Schulart im Schuljahr 2018/2019

Die Ziolkowski-Schule in Ilmenau erhielt als erste im Ilm-Kreis dieses Jahr eine Hörschleife für den barrierefreien Unterricht.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin