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05.12.2018

Der Ilm-Kreis stärkt Berufswahl-Orientierung

Drei Schulen des Ilm-Kreises haben heute das Berufswahl-Siegel wieder erhalten. Die Staatliche Regelschule "Geschwister Scholl" in Ilmenau, die Staatliche Regelschule "Wilhelm Hey" in Ichtershausen und die ImPULS-Schule Schmiedefeld nahmen in der IHK Erfurt die Siegel in Empfang, die ihre Schulen als berufswahlfreundlich auszeichnen. Unterstützt und koordiniert wird die Berufswahlorientierung an Schulen des Ilm-Kreises durch die regionale Arbeitsgruppe "Schulewirtschaft", die unter dem Dach der Technologie-Region Arnstadt-Ilmenau agiert. Unter diesem Dach hat sich am heutigen Mittwoch ein weiterer Akteur der Berufsorientierung neu aufgestellt: die Jugendberufsagentur.

Landrätin Petra Enders ist stolz auf die drei Schulen im Ilm-Kreis, die am heutigen Mittwoch erneut mit dem Berufswahl-Siegel ausgezeichnet wurden. "An der Wilhelm-Hey-Schule in Ichtershausen, der Geschwister-Scholl-Regelschule in Ilmenau und der ImPULS-Schule in Schmiedefeld wird eine ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ich gratuliere den Schulen und danke den dort in der Berufsorientierung aktiven Kräften für ihre unermüdliche Arbeit, junge Menschen an interessante, moderne und spannende Berufe heranzuführen."

Wie wichtig diese Arbeit ist, zeigt auch die Ausbildungssituation der Erfurter Agentur für Arbeit, in deren Bereich der Ilm-Kreis fällt. Bei einem Arbeitstreffen zur Neuaufstellung der Jugendberufsagentur tauschten sich am Mittwoch die Agentur-Chefin Beatrice Ströhl, Landrätin Petra Enders, Jobcenter-Geschäftsführer Alexander Kötschau und Susanne Fink vom Schulamt über die Berufsorientierung im Ilm-Kreis aus.

Neben dem Berufswahl-Siegel und vielen anderen Programmen rund um die Berufswahlorientierung gibt es seit 2016 auch die Jugendberufsagentur. Aus ihr gingen bereits eine Zukunftswerkstatt in Arnstadt und die Aktion "Stages" in Ilmenau hervor. Um die Jugendberufsagentur noch stärker und vernetzter aufzustellen, trifft sich nun der Arbeitskreis wieder einmal im Jahr. Konkretisiert wurde am Mittwoch schon das Format "JBA in der Schule" bei einer Auftaktveranstaltung an der Robert-Bosch-Schule in Arnstadt.

Beatrice Ströhl stellt die Zahlen vor: Von Oktober 2017 bis September 2018 kamen auf 563 Bewerberinnen und Bewerber 639 Ausbildungsstellen. Die Schulabgänger würden immer jünger, müssten auch überregional angesprochen werden. So sind Internate, eine flächendeckende Infrastruktur und berufsbegleitende Betreuungen unabdingbar für eine attraktive Ausbildung im ländlichen Raum. Nicht immer aber ist eine Ausbildung der erste Wunsch nach dem Schulabschluss. Viele wollen sich weiter qualifizieren und mit höheren Schulabschlüssen oder Praktika-Erfahrungen ins Berufsleben starten. Mehr denn je seien hochqualifizierte Ausbildungen in spannenden und modernen Berufen gefragt, die sich auch mit Abitur und Fachhochschulreife verbinden lassen. Für solche Berufe werben die Agentur für Arbeit, das Landratsamt, Jobcenter und die lokale Wirtschaft etwa auf Berufsmessen wie dem Forum Berufsstart oder auf der Berufsinformationsmesse in Großbreitenbach.

Wie Schülerinnen und Schüler aber über Berufe denken, würde schon im Kindergarten geprägt. Das stellte Alexander Kötschau beim Steuerungstreffen am Mittwoch fest. Eine frühzeitige Begleitung sei mehr als wichtig. Die Jugendberufsagentur aber möchte die Jugendlichen kurz vor oder nach ihrem Schulabschluss ansprechen, sie auf vielen Ebenen begleiten beim Berufseinstieg, der nicht jedem immer leicht oder sofort gelingt.

Berufswahl-Siegel und Jugendberufsagentur sind neben vielen anderen Aktionen wichtige Instrumente, jungen Menschen im Ilm-Kreis eine Perspektive nach dem Schulabschluss zu bieten und Fachkräfte für die lokale Wirtschaft zu gewinnen. Alle Akteure der Berufswahlorientierung, von der Schule bis zur Behörde, sollen zusammen agieren in einem großen Netzwerk, sich austauschen und einander vermitteln. Das war Anliegen der heutigen Auftaktveranstaltung für die "JBA in der Schule" in der Bosch-Schule.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin