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09.08.2021

Drei Brandanschläge in weniger als sechs Wochen auf Gelände der Grundschule Osthausen

Frustration, Langeweile, Wut oder Enttäuschung sind keine schönen Erfahrungen. Sie sind aber auch keine Rechtfertigung dafür, fremde Gegenstände in Brand zu setzen und zu beschädigen oder das Leben von Menschen aufs Spiel zu setzen. Seit Ende Juni wurden drei Brandanschläge und ein Vandalismusdelikt an Gebäuden auf dem Gelände der Grundschule in Osthausen, Ilm-Kreis, verübt. Wir tun alles, damit gute Schule im Ilm-Kreis möglich ist. Und dann kommt so eine mutwillige Zerstörung hinzu. Das ist zu verachten.

Beim ersten Brand (24./25.6.21) wurden das Nebengelass (Schuppenanlage) der Grundschule und die Zugangstür zum Vereinsraum angezündet. Beim zweiten Anschlag (26./27.6.21) wurde eine Mülltonne an der Giebelseite der Turnhalle gezündet. Am 30./31.7.21 versuchte man einen Einbruch in das Schulgebäude. Letzte Woche (2./3.8.21) wurde in den Vereinsraum, der an die Schulsporthalle angrenzt, eingebrochen und es wurden zwei Brände gelegt.

„Wir alle waren froh, dass es nun wieder langsam möglich wurde, Gemeinsamkeit zu erleben. Besonders die Kleinsten in der Schule, die das Lernen erst lernen müssen, waren unglaublich eingeschränkt. Für unsere Kinder sind Schule und Sport so wichtig für gemeinsames Lernen, Sport treiben, spielen, sich austauschen und Freundschaften pflegen.

Diese Brandanschläge treffen vor allem diejenigen, die mit am meisten unter der Pandemie gelitten haben- die Kinder. Egal, welche Motivation dahintersteckt, das ist keine Art Konflikte auszutragen oder Probleme zu lösen, es ist feige, rücksichtslos und gefährdet Leben.“, sagt die Landrätin.

Der Kreis hat derzeit viele Aufgaben an den Schulen und nutzt die Schulferien, um Instandhaltung-, Investitions-, und Reparaturarbeiten an den Gebäuden umzusetzen.

Landrätin Enders weiter: „Wir tun alles, damit gute Schule im Ilm-Kreis möglich ist. Derzeit ist es mehr als schwer, die Vorhaben überhaupt zu meistern. Aufgrund der Pandemie müssen wir uns mit Lieferengpässen und exorbitant gestiegenen Preisen für Baumaterialien auseinandersetzen, auch finden wir kaum Firmen, die überhaupt in der Lage sind, Aufträge anzunehmen. Und dann kommt so eine mutwillige Zerstörung hinzu. Das ist zu verachten.“

Der bisher entstandene Schaden wird auf zirka 110.000,- Euro geschätzt. Gegenwärtig ermittelt die Polizei zu allen Straftaten.

„Wir werden nun weitere Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit zu erhöhen.

Es ist mir wichtig, jetzt schnellstmöglich die Räume wieder herzustellen. Aufgrund des letzten Brandanschlages ist auch die Turnhalle der Schule völlig verrußt, viele Sportgeräte nicht mehr nutzbar. Da werden wir als erstes handeln, besonders vor dem Hintergrund, dass hier in der Schulsporthalle die Einschulungsfeier stattfinden soll. Das muss und wird uns gelingen.“

V. i. S. d. P. Melanie Tippel, Büro Landrätin