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28.02.2019

IHI Charging Systems International verlegt Hauptzentrale nach Ichtershausen

„Mich macht es sehr stolz, dass die IHI Charging Systems International ihren europäischen Hauptsitz in den Ilm-Kreis ans Erfurter Kreuz verlegt. Ich begrüße, dass die Entscheidung für den Ilm-Kreis als wirtschaftlich stärkster Kreis Thüringens gefallen ist.“ Hinter dem Erfolg sieht Landrätin Petra Enders auch die gute Zusammenarbeit mit der Initiative Erfurter Kreuz, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen und dem Wirtschaftsministerium. Der Standort Ilm-Kreis beweist, dass er mehr ist als eine verlängerte Werkbank der Industrie.

Am Donnerstagvormittag hat Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zusammen mit Dr. Daniel Bader, Standortleiter der IHI Charging Systems International GmbH in Ichtershausen, verkündet, dass das Unternehmen im Juli seinen europäischen Hauptsitz von Heidelberg nach Ichtershausen in den Ilm-Kreis verlegen wird. „Ein sehr guter Tag für Thüringen“, sagte Wolfgang Tiefensee. „Ein sehr guter Tag für den Ilm-Kreis“, meint Landrätin Petra Enders. Laut dem Wirtschaftsminister sei Thüringen aus Wirtschaftssicht zwar hervorragend aufgestellt, sei aber bisher nur ein Teil der Wertschöpfungskette gewesen. „Mit der Verlegung des Hauptsitzes der IHI Charging Systems International GmbH nach Ichtershausen setzen wir das Signal, auch Headquarters in Thüringen betreuen zu können.“

Die IHI Gruppe ist ein über 168 Jahre altes Unternehmen mit Wurzeln in Japan. 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören weltweit zu ihr. 2001/2 gründete sich als Joint-Venture mit Daimler die IHI Charging Systems International Systems GmbH mit Hauptsitz in Heidelberg. Seit 2009 gibt es einen weiteren Standort am Erfurter Kreuz, neben Cernusco Lombardone bei Mailand. Der Schwerpunkt der IHI Charging Systems liegt in der Entwicklung und Produktion von Turboladern. Am Ichtershäuser Standort werden sie vom Prototypen in die Serienreife gebracht. Mit Blick auf die Diskussionen um den Klimawandel und die Grenzwerte für Emissionen möchte das Unternehmen noch „exakter industrialisieren“. Neue Techniken und Innovationen sollen von Ichtershausen aus auf den Markt gebracht werden. 

Standortleiter Daniel Bader gehört zum Vorstand der Initiative Erfurter Kreuz. Ihm ist sehr daran gelegen, sich in der Region einzubringen. Er nannte viele Vorteile, die dazu geführt haben, die Entscheidung für den Hauptsitz in Ichtershausen zu treffen. Dazu gehörten auch die Bemühungen von LEG und Wirtschaftsministerium, sich am Erfurter Kreuz wohlzufühlen. „Alle Industrie- und Produktionsstandorte des Unternehmens sind in nur vier Stunden erreichbar. Wir liegen hier in der Mitte Deutschlands. In der Region sind wir stark eingebunden. Mit der Fachhochschule Erfurt und der Technischen Universität Ilmenau sei man in enger Kooperation im Bereich der Forschung und Entwicklung. Am Thüringer Innovationszentrum Mobilität in Ilmenau haben wir lange Zeit eine Stiftungsprofessur finanziert und arbeiten auch jetzt noch eng mit dem Zentrum zusammen. Alle in nur 20 Minuten von Ichtershausen aus erreichbar.“ Der Standort in Heidelberg soll sich im Schwerpunkt der Entwicklung widmen mit seiner Nähe nach München, Ingolstadt, Stuttgart und Köln. Administration, Projektmanagement und Geschäftsführung wechseln nach Ichtershausen. Die Firma schafft so 40 neue Arbeitsplätze am Erfurter Kreuz. Für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe man eine Lösung gefunden, sagt Dr. Daniel Bader.

Für die Landesentwicklungsgesellschaft ist der Umzug des Hauptsitzes laut Sprecher der Geschäftsführung, Andreas Krey, „der Höhepunkt von zehn Jahren Arbeit“. Das Wachstum am Erfurter Kreuz wolle man organisieren. Mit 25.000 Quadratmetern Firmenfläche für Büro und Produktion sei die IHI Charging Systems International GmbH eines der größten Standorte am Erfurter Kreuz. LEG und Wirtschaftsministerium sagten dem Unternehmen zu, auch weiter an dessen Seite zu stehen. So helfe die LEG etwa, im Arnstädter Raum Wohngebiete zu entwickeln, um zukünftigen Fachkräften eine Perspektive zum Bleiben zu bieten. Das Angebot werde schon gut angenommen.

Eine nächste große Ansiedlung erwartet das Erfurter Kreuz mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL. 2020 soll die Produktion starten. Auch hier spricht für den Ilm-Kreis: die Lage, die Netzwerke und die Nähe zu Fachkräften der Universität und Forschungseinrichtungen. Für 240 Millionen Euro wird eine Fabrik gebaut, 600 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

Dr. Daniel Bader von der IHI Charging Systems Interational GmbH und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee verkündeten den Umzug der Hauptzentrale der Firma ans Erfurter Kreuz. Andreas Krey von der Landesentwicklungsgesellschafter und René Jörges von der IHI gaben ebenfalls Auskunft. Foto: Doreen Huth

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin