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21.01.2008

Licht des Südens hinterm Brenner

Arnstadt - Der MS braucht nicht die MS. Was heißen soll: Der Martin Strauch braucht nicht die Musikschule. Und das wiederum heißt: Üblicherweise sorgen Schüler und Schülerinnen der Musikschule Arnstadt-Ilmenau für die musikalische Umrahmung einer Vernissage im Landratsamt und auch anderswo, doch bei der jüngsten am Donnerstag war das nicht so, da der Ausstellende - Martin Strauch - alles selbst in die Hand nahm.

Er unterhielt die mehr als vierzig Vernissage-Besucher im Sitzungssaal des Landratsamtes mit eigenen Gedichten und Liedern, ließ aber auch Dichter der Vergangenheit zu Wort kommen. Mit Gitarre, Mundharmonika und Gesang hätte der in der Ilmenauer Volkshochschule Tätige locker einen ganzen Abend füllen können. Zwischendurch erzählte der 1951 geborene Künstler ein wenig von sich und ließ auch andere über seine Person berichten.

Vizelandrat Rainer Zobel zum Beispiel, der sich freute, dass sich seine eigenen Wege immer wieder einmal mit dem alten Bekannten kreuzen. Und natürlich Walter Lipfert. Er hielt die Laudatio. Welche er mit der Feststellung bezüglich der Vielseitigkeit Martin Strauchs begann: "Also, ein kleines bisschen wie der Goethe ist er schon".

Immer wieder kam Walter Lipfert auf das Licht und die Farben zu sprechen, welche der Ausstellung den Namen gaben. Diese ganz besonderen Farben und dieses ganz besondere Licht des Südens ist es, dass sie beide so fasziniert, Martin Strauch wie auch Walter Lipfert.

Sie haben dieses Besondere wiederholt sehen und genießen dürfen bei ihren Reisen in den Süden. "Hat man den Brenner hinter sich gelassen, ist dieses südliche Licht schon zu erahnen".

Auch Martin Strauch schwärmt vom schönen Licht Italiens, bannte dieses immer wieder in seine Lieder, Gedichte und Fotos.

25 Fotografien, die es aus einer großen Menge italienischer Motive auszuwählen galt, sind in der Ausstellung im Landratsamt zu sehen.

Da finden sich "Strukturen", entdeckt in Neapel und am Vesuv, "Turmsichten" in Florenz und Perugia, der Petersdom sowie die lichtdurchflutete Kuppel des Pantheon.

Warme Farben und ein geheimnisvolles Licht entdecken sich auf der Fotografie einer Innenansicht in der Unterkirche von "San Francesco" in Assisi.

"Martin Strauch investiert viel Zeit" für die Fotografie, so Walter Lipfert. Was dabei heraus gekommen ist, können sich Interessierte bis zum 7. März zu den üblichen Öffnungszeiten anschauen.
Quelle: Freies Wort Lokalredaktion Ilmenau