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23.09.2019

Mit KAI gelingt die Zahngesundheit

Im Rahmen des Tages der Zahngesundheit erlebten die ersten und zweiten Klassen der Arnstädter Grundschulen „Johann Sebastian Bach“, „Dr. Harald Bielfeld“, „Geschwister Scholl“ und „Ludwig Bechstein“ am Montag, 23. September 2019, einen tollen Theatervormittag mit Clown Mausini. Mit viel Lachen, Wertschätzung, Gesang und Bewegung vermittelte der Künstler Karl-Heinz Paul den Kindern, wie wichtig gesundes Essen und Zähneputzen sind.

Mit „KAI“ gelingt das Zähneputzen ganz einfach. Clown Mausini machte es den rund 360 Mädchen und Jungen der ersten und zweiten Klassen am Montagvormittag im Arnstädter Schlosstheater singend vor. Erst die Kauflächen putzen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen. Aus den Anfangsbuchstaben ergibt sich eben „KAI“, einfach zu merken. Schnell sangen es ihm die Kinder nach und putzten mit den Fingern fleißig mit. Die Zahnputzmethode vermittelte der Künstler Karl-Heinz Paul mit viel Witz, Gesang und interaktiv. Immer wieder durften die Kinder antworten, mit dem Clown spielen und ihm bei den vielen Fragen rund um die Mundhygiene und gesundes Essen helfen. Sichtlichen Spaß hatten die kleinen Schülerinnen und Schüler mit dem Programm.

Zum Tag der Zahngesundheit am 25. September lud der Jugendzahnärztliche Dienst die Grundschülerinnen und -schüler aus Arnstadt ins Theater ein. Im Rahmen der Aufklärungs- und Bildungsarbeit gehört auch das zu den Aufgaben des beim Gesundheitsamt des Ilm-Kreises angesiedelten Dienstes. Zahnärztin Erdmuthe Kettler und die Prohylaxefachkräfte Uta Munde und Martina Huppertsberg sind für viele Kinder des Ilm-Kreises keine Unbekannten. Denn regelmäßig besuchen die drei Frauen die 63 Kindereinrichtungen, davon vier Krippen, die 23 Grundschulen, zwölf Regelschulen, drei Gymnasien und drei Förderschulen im Ilm-Kreis, um die jungen Gebisse zu untersuchen und den Einrichtungen wie Eltern beratend zur Seite zu stehen.

Im Schuljahr 2017/18 untersuchten die drei Fachfrauen von 13.500 Kindern im Ilm-Kreis 6900 Jungen und Mädchen. Die Untersuchungsquote liegt bei 51 Prozent. Untersucht werden Kernzielgruppen, die auch für bundesweite Datenerhebungen und Ziele der Weltgesundheitsorganisation bedeutsam sind. Darunter fallen die Zwei- bis Dreijährigen, Sechsjährige und Zwölfjährige.

In der Auswertung der Untersuchungen im Schuljahr 2017/18 lässt sich feststellen, dass die frühkindliche Karies im Ilm-Kreis rückläufig ist. Sie ist auf 13,5 Prozent (Vorjahr 15,7 Prozent) gefallen. Die gesunden Milchgebisse der Sechsjährigen haben aber auch nachgelassen und liegen bei 45,3 Prozent (Vorjahr 47 Prozent). Thüringenweit lagen die Zahlen 2016/17 noch bei 53 Prozent.

52 Prozent der Zwei- bis Dreijährigen haben kieferorthopädische Anomalien, 40 Prozent der Sechsjährigen und 64 Prozent der Zwölfjährigen. Tendenz gleichbleibend.

In den Grundschulen haben 44, 2 Prozent ein primär gesundes Gebiss (Vorjahr 40 Prozent). 35,2 Prozent sind behandlungsbedürftig (Vorjahr 40 Prozent), 20,6 Prozent brauchen eine Sanierung (Vorjahr 20 Prozent) und 55,8 Prozent haben schon Karies-Erfahrung (Vorjahr 60 Prozent). Tendenz: leichte Verbesserung.

Umso wichtiger bleibt die Gruppenprophylaxe, die der Jugendzahnärztliche Dienst mit leistet. Dazu gehört die Fluoridierung, die Ernährungslenkung, die Unterweisung in die Zahn- und Mundhygiene, die Motivation zum Zahnarztbesuch und die kieferorthopädische Überwachung.

Die aktuellen Zahlen des Schuljahres 2018/19 befinden sich noch in der Auswertung.

In seinem interaktiven Programm vermittelt Clown Mausini Wissenswertes zur Zahngesundheit.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin