Regionale und dezentrale Energieerzeugung fördern, gesetzliche Barrieren abbauen, Energieversorgung sichern!
„In der Debatte um die Unabhängigkeit von russischem Gas redet die Regierung über LNG aus Amerika, Katar und Saudi Arabien. Worüber kaum oder nicht gesprochen wird sind die heimischen, nachhaltigen Rohstoffe und erneuerbaren Energien. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in der ganzen Debatte auch nur einmal ernsthaft das Thema Biogas einbezogen wurde.“ zeigt sich die Petra Enders enttäuscht und wiederholt ihren Appell: „Ziel muss eine flexible Produktion von Gas und Strom vor Ort sein! Mit einfachen Mitteln könnte weit mehr Biogas als bisher vor Ort erzeugt, ins Gasnetz eingespeist und regional genutzt werden. Die regionale und dezentrale Erzeugung von Biogas sichert die Unabhängigkeit von Gasimporten und dies ist das erklärte Ziel – Unabhängigkeit im Energiemarkt zu erlangen. Solange jedoch Monopole bedient werden und diese die Energieversorgung bestimmen und die Gesetzesvorlagen entscheidend mitgestalten, wie bei der Gasumlage, solange wird sicherlich auch die Menge der Erzeugung von Biogas reguliert bleiben.“ ist sich Landrätin Petra Enders sicher.
Im DBFZ, dem Deutschen Biomasseforschungszentrum in Leipzig, einer Einrichtung des Bundes, liegen zahlreiche erforschte Technologien, von der nachhaltigen und CO2-neutralen Biomasseerzeugung bis hin zur ebenso klimaneutralen Nutzung, auf dem Tisch. „Mit dem ´Smart Bioenergy-Konzept´ legt das DBFZ eine umfassende Strategie vor, wie aus heute bereits genutzten Bioenergieanlagen flexible Systeme der Zukunft werden, die sowohl Strom, Wärme als auch Kraftstoffe erzeugen können. Die optimierte Reststoffverwertung sichert einen regionalen, nachhaltigen sowie klimaneutralen Kreislauf.“ so Landrätin Petra Enders weiter.
„Um die Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre im Bereich Bioenergie umfassend praktisch umsetzen zu können, müssen die politischen Barrieren endlich weg! Wie hinderlich gesetzliche Vorgaben sind, konnte ich selbst beim Besuch der Dannheimer Biogasanlage erfahren. Diese kann bereits jetzt circa 1000 Haushalte lokal mit Biogas versorgen und ist mit ihrer Kapazität noch nicht am Ende.“ verweist Landrätin Petra Enders auf gemachte Erfahrungen während ihrer Sommertour und erneuert ihre bereits geäußerten Forderungen an den Freistaat Thüringen sowie den Bund.
Über Wärme aufbereitetes Biomethan in Biogasanlagen kann heute bereits in Erdgasqualität hergestellt werden. Die notwendige Biomasse als Basis der Energieerzeugung ist regional verfügbar und kann ohne größeren Aufwand, auch für die Wintermonate, gelagert werden. „Aber gesetzliche Vorgaben hemmen die Potenzialnutzung der Anlagen durch Kapazitätsbegrenzungen und hohe Netzanschlusskosten. In der aktuellen Energiekrise wäre es für die vielen regionalen Erzeuger ein Leichtes die Gasproduktion zu erhöhen. Die Menschen und die Unternehmen benötigen umgehend eine Energieversorgung, die verlässlich, unabhängig, und regional ist!“ appelliert Landrätin Petra Enders an die politisch Verantwortlichen.
V. i. S. d. P. Gunter Harsch, Büro der Landrätin