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07.03.2023

Starke Frauen braucht das Land - Internationaler Frauentag im Ilm-Kreis

Landrätin Petra Enders ist anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2023 im Ilm-Kreis unterwegs ist, um mit Frauen ins Gespräch zu kommen. Bereits 7 Uhr startet ihre Rundreise am Kindergarten in Großbreitenbach, 8:30 Uhr ist sie in Ilmenau am Apothekerbrunnen anzutreffen. 10 Uhr wird sie das Frauen- und Familienzentrum in Arnstadt besuchen, um für ein starkes Frauennetzwerk zu werben. 

„Rein rechtlich ist die Gleichstellung von Männern und Frauen in Deutschland erreicht. Doch wie sieht es in der Wirklichkeit aus? Wie bewerten die Menschen selbst die Umsetzung der Gleichberechtigung in unserem Land? Sehen Männer und Frauen das unterschiedlich? Haben Frauen in allen gesellschaftlichen Schichten die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Sind Sie frei von Diskriminierung im beruflichen und sozialen Umfeld? Haben Frauen die gleichen Aufstiegschancen wie Männer, sei es im beruflichen oder politischen Bereich? Ich sage: Nein!“, erklärt Landrätin Petra Enders.

„Als Frauenrechtlerinnen Anfang des 20. Jahrhunderts öffentliche Veranstaltungen störten, sich in Parlamentsgebäuden festketteten oder in Hungerstreiks traten, wurden sie verlacht, verhöhnt und verprügelt. Mit massivster Polizeigewalt ging man gegen die Frauen vor, die für ihre Rechte eintraten. Es war ein sehr langer, sehr harter Kampf. Heute hinterfragt in Europa kaum noch jemand, wie das Frauenwahlrecht vor 105 Jahren errungen wurde, welche Opfer dafür gebracht wurden. So selbstverständlich ist es für uns geworden“, so Landrätin Petra Enders, betont aber auch: „Dennoch sind wir auch in Deutschland noch weit von wirklicher Gleichberechtigung entfernt! Es ist an uns Frauen, unsere Rechte selbst in die Hand zu nehmen, mitzubestimmen, in Politik, Gemeinden, Städten und Landkreisen.“

„Frauen verdienen im Durchschnitt in Thüringen noch immer weniger als Männer, die Lohnlücke wird größer, wenn sie in Erziehungszeiten eintreten oder ihre Arbeitszeit reduzieren, um für die Familie da zu sein, denn der Großteil der Care-Arbeit wird noch immer von Frauen geleistet, unentgeltlich und oft nicht ausreichend wertgeschätzt. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden“, betont Landrätin Petra Enders.

V. i. S. d. P. Anke Roeder-Eckert, Büro Landrätin