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26.03.2020

Täglich werden hundert Kontaktpersonen ermittelt

Im Ilm-Kreis gibt es mit Stand Donnerstag, 26. März 2020, 33 Fälle bestätigter Coronavirus-Infektionen. Das sind neun Fälle mehr als am Vortag. Täglich ermittelt das Gesundheitsamt bis zu hundert Kontaktpersonen. Drei der 33 Betroffenen sind in stationärer Behandlung in den Ilm-Kreis-Kliniken. Sie gehören zu den zehn bekannten Fällen in Neustadt. Zwei Fälle im Ilm-Kreis sind bereits genesen. In der Notbetreuung befinden sich derzeit 129 Kinder in Kindergärten.

Landrätin Petra Enders: „Wir befinden uns gegenwärtig in einer der schwierigsten Situationen, die der Landkreis je erlebt hat. Noch vor drei Wochen hätte ich mir nicht vorstellen können, einmal solch schwerwiegende Entscheidungen mit so drastischen Auswirkungen treffen zu müssen. Sie sind aber notwendig, um die Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen, die Ausbreitung zu verlangsamen und die Risikogruppen zu schützen. Wir müssen jetzt frühzeitig und vorausschauend handeln. Tagtäglich ändert sich die Lage. Das Coronavirus breitet sich dynamisch aus. Vorhersagen lassen sich gar nicht machen. Das sorgt für viele weitere Herausforderungen. Ich bitte die Bevölkerung weiter: Gehen Sie achtsam und rücksichtsvoll miteinander um. Bleiben Sie wenn möglich zuhause.“

Im Ilm-Kreis steigen die Zahlen der bestätigten Fälle einer Coronavirus-Infektion weiter. Derzeit sind es 33 bestätigte Fälle. Drei von ihnen mussten zur weiteren Behandlung in die Ilm-Kreis-Kliniken eingeliefert werden. „Täglich ermittelt das Gesundheitsamt hundert Kontaktpersonen. Das ist eine riesige Herausforderung. In drei Teams arbeiten die MitarbeiterInnen rund um die Uhr, um Abstriche zu machen und Kontaktpersonen zu ermitteln. Auch die Leitstelle des Ilm-Kreises arbeitet unter einem enormen Druck. Die eingerichteten Stellen des Bürgerservices in Ilmenau und Arnstadt leisten ebenso eine hervorragende Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger und bleiben weiter für sie Ansprechpartner. Ich danke meinem Team für die gute Arbeit, die es derzeit unter erschwerten Bedingungen leisten muss“, sagt Landrätin Petra Enders.

Die Landrätin dankt auch den vielen Kräften im Pflegedienstbereich und im Einzelhandel, die weiter die Bevölkerung mit dem Notwendigsten versorgen. In Ilmenau hat neben Arnstadt eine Abstrichstelle ihre Arbeit aufgenommen. „Für die Organisation der Ilmenauer Abstrichstelle danke ich Dr. Lutz Hahnefeld aus Stützerbach und Dr. Gunter Müller aus Ilmenau. Sie haben uns sehr dabei geholfen.“ Im Gespräch ist man nun zur Einrichtung einer Infektionssprechstunde, um Fälle weiter abklären und schneller kontrollieren zu können. Um die Zahl der Abstriche zu vergrößern, ist man mit dem Uni-Klinikum in Jena in Kontakt, um Unterstützung durch Medizin-Studierende zu bekommen.

„Ich danke auch Dr. Matthias Ullrich, der als niedergelassener Arzt in Neustadt Hausbesuche übernimmt. Wie ich erfahren habe, handeln die Neustädterinnen und Neustädter mittlerweile sehr verantwortungsbewusst. Die Grundversorgung funktioniert und aus dem Ort wird uns berichtet, wie vorbildlich man mit der Situation umgeht. Neustadt wird von der Polizei bestreift. Tagsüber übernimmt die Feuerwehr weiter die Kontrollen am Ortseingang, nachts die Polizei.“

 

Landratsamt Ilm-Kreis, Ritterstraße 14, Arnstadt

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin