Seiteninhalt
26.11.2019

Viel Zuspruch zum Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern

Mit Info-Material, Broschüren und Geschenken gingen Vertreterinnen und Vertreter des Netzwerkes gegen Gewalt im Ilm-Kreis am Dienstag, 26. November 2019, in Arnstadt auf dem Markt auf die Menschen zu. Sie informierten über den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern.

„Schön, dass es das gibt. Machen Sie bitte weiter, denn Ihre Arbeit ist leider immer noch notwendig.“ Das hörten die Akteurinnen und Akteure des Netzwerkes gegen Gewalt im Ilm-Kreis am Dienstagvormittag häufig von den Besucherinnen und Besuchern des Marktes in Arnstadt. Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen und Kindern am 25. November kamen die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Isabel Enders, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Arnstadt, Angelika Kowar, Marie-Luise Morgenstern von der Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche „Baumhaus“ des Marienstifts, Viola Worsch, Monika Kleditzsch und Pierre Schmidt vom Weißen Ring, Simone Romeis vom Frauenhaus Erfurt, Andrea Börmke-Nitschke vom Frauen- und Familienzentrum Arnstadt (Lebenshilfe) und Bürgermeister Frank Spilling am Rathaus zusammen, um auf das Thema „Gewalt an Frauen und Kindern“ und die Netzwerkarbeit aufmerksam zu machen. Alle genannten Institutionen und viele mehr gehören dem Netzwerk an.

Auf dem Markt trafen die Beteiligten vor allem auf offene Ohren. Manch einer blieb stehen, unterhielt sich mit den Netzwerkpartnerinnen und -partnern und dankte für die wichtigen Informationen. „Mit den Info-Materialien machen wir auf das bundesweite Hilfetelefon aufmerksam, geben die Kontakte zum Frauenhaus weiter oder reichen die Flyer mit allen Anlauf- und Beratungsstellen im Ilm-Kreis aus. Wir wollen, dass die Menschen wissen, wer helfen kann, wie sie helfen können und dass es uns gibt“, sagt Isabel Enders. Sie übernimmt zum 1. Dezember 2019 die Aufgaben der langjährigen Gleichstellungsbeauftragten Ursula Günther.

80 Prozent aller Opfer von Partnerschaftsgewalt (mehr als 140.000) sind Frauen, 122 von ihnen starben. Die Fallzahlen steigen in Deutschland, gab jetzt das Bundeskriminalamt bekannt. Umso wichtiger ist die wichtige Arbeit vor Ort und in Nähe der Opfer. „Häusliche Gewalt, ob gegen Kinder oder Frauen, darf kein privates Tabuthema sein. Es gibt viele Anlaufstellen, die Hilfe geben können“, so Isabel Enders.

Mit Fahnenaktionen, Marktaktionen und Buchlesungen wurde in Arnstadt, Ilmenau und Großbreitenbach der Aktionstag im Ilm-Kreis aufgegriffen. Die Resonanz war überwiegend positiv. Das Netzwerk will seine Präventionsarbeit auf jeden Fall fortsetzen.

Bürgermeister Frank Spilling, Monika Kleditzsch, Viola Worsch, Pierre Schmidt, Simone Romeis, Angelika Kowar, Marie-Luise Morgenstern, Andrea Börmke-Nitzsche und Isabel Enders (von links).

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin