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27.10.2015

Wie die Stasi ihre Spitzel beobachtete

Hat sich der Aufwand der Stasi gelohnt? Diese und andere Fragen behandelt die Lesung aus der Reihe „Stasi-Akte spezial“ der Erfurter Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU).

Unter anderem geht es um den Fall eines VEB-Betriebsdirektors aus dem Eichsfeld. Er arbeitete von 1978 bis zum Ende der DDR unter dem Decknamen „Spezialist“ inoffiziell für die Stasi, war Teilnehmer an Verhandlungsrunden mit westlichen Firmen und hielt sich daher auch dienstlich im Westen auf. Um ihn auf ideologische Abweichung, den Besitz verbotener Westliteratur und missliebige Kontakte zu überprüfen, erstellte man einen detaillierten Wohnungsdurchsuchungsplan, um alles fotografieren zu können. Auch für private Aufzeichnungen und Briefe interessierte sich die Stasi.

Gezeigt wird in der BStU-Außenstelle auch ein Schulungsfilm der Stasi zum Thema "Konspirative Wohnungsdurchsuchung", der die einzelnen Arbeitsschritte in einem tatsächlich stattgefundenen Fall beschreibt.

Bei einem Rundgang durch das Erfurter Stasi-Unterlagen-Archiv erhalten Interessierte weitere Einblicke in die Arbeit der Staatssicherheit. Erklärt werden auch Aufbau und Funktion des Archivs und die Nutzung der gesammelten Informationen durch die Geheimpolizei. Besucher haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Akteneinsicht zu stellen. Ein gültiges Personaldokument ist notwendig.

Dienstag, 3. November 2015, 15:00 Uhr

"Unterwegs im Archiv" - Stasi-Akte Spezial - Wie die Stasi ihre Spitzel beobachtete

Ort: Petersberg, Haus 19, 99084 Erfurt

Der Eintritt ist frei.

 

V. i. S. d. P. Katharina Knoll, Büro Landrätin

Die DDR-Staatssicherheit überwachte und beobachtete nicht nur hunderttausende DDR-Bürger, sondern auch ihre eigenen Leute. Wie ging die Durchsuchung der Wohnung vor sich? Wie konnte belastendes Material zusammengetragen werden?