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02.10.2019

Woche der Erneuerbaren Energien wagt den Neuanfang

Zur Abschlussveranstaltung der Woche der Erneuerbaren Energien wagt der Verein „Energie- und Umweltpark Thüringen“ (EUT) den Neuanfang. „Ich danke allen Akteuren, die sich zur Woche der Erneuerbaren Energien eingebracht haben. Sie alle haben viel Kraft in diese Aufgabe gesteckt. Ich wünsche mir auch in Zukunft eine solche Aktionswoche mit Schulenergietag, Schülerwettbewerben und vielen weiteren Projekten. Das braucht eine führende Stelle wie unser Klimaschutzmanagement und breite Unterstützung. Denn diese Woche fußt auf den Schultern vieler.“

Mit dem Ende der Woche der Erneuerbaren Energien, die vom 4. Mai bis 5. Juni 2019 stattfand, beginnen schon wieder die Planungen für die Aktionswoche im Jahr 2020. Der Verein Energie- und Umweltpark Thüringen wertete am 30. September 2019 im Schüler- und Freizeitzentrum das umfangreiche Programm 2019 aus. „Der Verein EUT wird diese Woche in Zukunft aber nicht mehr federführend organisieren. Wir geben den Staffelstab ab an Felix Schmigalle als Klimaschutzmanager des Ilm-Kreises, bei dem die Woche in den besten Händen liegt“, kündigt Erdmann-Johannes Steffani als Vereinsvorsitzender an. Der Verein werde die Woche weiter mit unterstützen, sicherte Erdmann-Johannes Steffani zu.

Landrätin Petra Enders dankte den vielen Mitwirkenden der Woche der Erneuerbaren Energien. „Der EUT, unser Klimaschutzmanager, die Grundschule Kirchheim, die Gemeinde Kirchheim, die Stadtwerke Arnstadt, die Sparkasse Arnstadt-Ilmenau, die Regionale Aktionsgruppe, das Frauen- und Familienzentrum Ilmenau, der Wavi, viele Expertinnen und Experten und weitere engagierte Kräfte haben sich zu dieser Woche eingebracht. Das umfangreiche Programm entstand auf den Schultern vieler Akteure und lief im EUT zusammen. Auch in Zukunft wünsche ich mir eine solche Woche, die alle Generationen einbindet, an die Schulen geht, den Klimaschutz intensiv in die Gesellschaft trägt und nachhaltig über den Aktionszeitraum hinweg wirkt. Unser Kreis zeigt damit, dass wir Klimaschutz ernst nehmen, nicht nur darüber reden, sondern auch handeln.“

Die Landrätin nutzte den Abend nicht nur für ein Dankeschön. Sie sprach sich auch für einen gerechten und umfassenden Klimaschutz aus. „Was die Bundesregierung derzeit an Maßnahmen für den Klimaschutz beschlossen hat, geht zu Lasten der kleinen Leute und bringt kaum Effekte. Es muss gegen die global agierenden Konzerne vorgegangen werden. Jeder ist beim Klimaschutz gefragt, nicht nur die Verbraucherinnen und Verbraucher. Es kann nicht sein, dass regionale Produkte teurer sind als die importierten, die mit Frachtschiffen und per Flugzeug zu uns kommen.“

Für einen umfassenden Klimaschutz machte sie auch noch einmal ihre Forderung für einen Güter- und Regionalverkehr auf der ICE-Strecke deutlich. „Wir haben massive Eingriffe in die Natur und die Landschaft hinnehmen müssen mit diesem Projekt der Deutschen Einheit. Milliarden wurde dafür ausgegeben. Dann soll diese Trasse dem Ilm-Kreis auch nützen. Ich fordere, dass der Güterverkehr endlich von der Straße auf die Schiene gebracht wird. Das entlastet die Straßen und mindert den CO2-Ausstoß. Ich fordere endlich den Regionalverkehr auf der ICE-Trasse und damit auch einen Haltepunkt in Ilmenau-Wümbach, wie er uns im ursprünglichen Planfeststellungsbeschluss zugesagt war. Wir müssen Anreize für den Pendel-Verkehr und den Anschluss in den bayrischen Raum schaffen, um den Individualverkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen. Das Land muss sich hier endlich in die Panungen der Deutschen Bahn einbringen und sich für den Regionalhalt stark machen.“

Petra Enders begrüßt zudem, dass der Klimaschutzmanager Felix Schmigalle sich der Woche der Erneuerbaren Energien annimmt. „In seinen Händen ist die Aktionswoche bestens aufgehoben. Umso ärgerlicher ist es, dass diese Stelle des Klimaschutzmanagement im Kreistag nicht die Würdigung erfährt, die ihr zusteht. Über das Klimaschutzmanagement konnten Millionen für die Gemeinden und Städte eingeworben werden, weil Felix Schmigalle mit den Kommunen Förderungen auf den Weg gebracht hat. Unsere Kinder in den Schulen werden nachhaltig an das Thema Klima- und Umweltschutz herangeführt, weil Felix Schmigalle mit ihnen viele Projekte auf die Beine stellt, die den Schulen und den Kindern nützen. Er hat das Möhrchenheft umgesetzt. Dank seiner Arbeit hat der Landkreis schon viele Ressourcen und Energie gespart. All das will der Kreistag nicht wahrhaben und schiebt die Entscheidung für die Weiterführung dieser Stelle auf die lange Bank. Mit einer weiteren Förderung und den eingeworbenen Mitteln ist diese Stelle schon vier- bis sechsfach ausfinanziert. Hier kann der Kreistag ein Handeln im Sinne des Klimaschutzes beweisen, statt nur Lippenbekenntnisse abzugeben. Deswegen hoffe ich am 6. November 2019 zur nächsten Kreistagssitzung auf eine Entscheidung für das Klimaschutzmanagement, statt politische Spiele.“

 

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin