Seiteninhalt
14.12.2018

40 Jahre Arbeit mit Kindern und für Kinder im Schüler- und Freizeitzentrum Ilmenau

Michael Hartung kann auf ein langes Berufsleben im Schüler- und Freizeitzentrum Ilmenau zurückschauen. Mit 25 Jahren nahm er 1978 seine Tätigkeit in Ilmenau auf. Von Angermünde verschlug es ihn wieder zurück in die Heimat. Zum Ende des Jahres geht er in den Ruhestand mit der Eröffnung des Neubaus im Schüler-Freizeitzentrums. Er hofft, dass dieser gut angenommen wird.

Herr Hartung, 1972 wurde der Grundstein für die Station Junge Techniker und Naturforscher Ilmenau im Teichgebiet gelegt. 1978 nahmen Sie Ihre Arbeit auf. Wie kam es dazu?

Michael Hartung: Ich habe an der Polytechnischen Hochschule in Erfurt eine Ausbildung zum Lehrer Polytechnik gemacht. Meine erste Station war dann in Angermünde. Kontakt zur Station hatte ich aber schon immer. Schließlich komme ich ja aus Jesuborn und habe die Entwicklung in Ilmenau mitverfolgt. Im Bereich Junge Techniker und Naturforscher war dann in Ilmenau eine Stelle zu besetzen. Die habe ich dann gern angenommen.

Was waren Ihre Aufgaben?

Ich war im Bereich Technik tätig, kümmerte mich um die jungen Brandschutzhelfer, Verkehrshelfer sowie die jungen Sanitäter. Wie alle Mitarbeiter habe ich mit geholfen, das Gelände aufzubauen. Wir waren ja eine Volksbildungseinrichtung, die dem Rat des Kreises unterstand. Als außerschulischer Lernort mit Nachmittagsbetreuung.

Dann aber kam die Wende. Wie ging es weiter?

1990 wurde die Station ins Schüler-Freizeitzentrum umbenannt. Der damalige Landrat des Altkreises Ilmenau, Benno Kaufhold, hat immer festgehalten am SFZ. Auch Lutz-Rainer Senglaub stand zum SFZ als Landrat ab 1994. Aber mit der Wende brach auch vieles weg. Trotzdem konnten wir bleiben. Der Kreisjugendring übernahm schließlich die Trägerschaft. Wir haben dann die Übernachtungen aufgebaut als Schullandheim und viele Programme für Schulklassen entwickelt.

Was war die schwierigste Zeit für das SFZ?

Die gab es immer mal wieder. Immer wenn das Geld fehlte. Einen Aufschwung bei den Übernachtungen gab es 2001 mit dem Neubau.

Und Ihre schönste Zeit im SFZ?

Egal wann, wenn ich mit Kindern und für Kinder arbeiten konnte, war es immer am schönsten. Ich bin immer für die Kinder da.

Sind Sie deshalb Lehrer geworden?

Schon zu Schulzeiten brachte ich mich in Arbeitsgemeinschaften ein. Außerdem erhielt ich viel Unterstützung von einem Lehrer in Gehren. Das hat mich überzeugt, später auch einmal mit Kindern arbeiten zu wollen.

Was ist so toll an der Arbeit mit Kindern?

Egal wie alt, die wollen immer was wissen. Sie wollen Neues erfahren und auch von Altem lernen. Wie haben das die Eltern früher gemacht? Oder die Großeltern? Und Ilmenau konnte da einiges bieten. Wir haben immer was Neues für die Kinder gehabt. Wir sind wandern gegangen in die Umgebung. Wir haben die Eishalle, liegen mitten im Teichgebiet, arbeiten mit der Universität schon lange zusammen. Ilmenau hat für uns immer den richtigen Touch gehabt.

Was mögen Sie besonders gern an Ihrer Arbeit mit den Kindern?

Das ergibt sich immer erst im Vorgespräch, wo die Interessen liegen, was man anbieten kann. Ich habe immer gern Stadtspaziergänge mit den Kindern gemacht. Ich habe ihnen viele Ecken gezeigt, die man sonst nicht so sieht. Da gab es viel zu staunen. Ich bin aber auch gern mit den Kindern an die Teiche gegangen und habe ihnen das Gebiet vorgestellt.

Seit 40 Jahren sind Sie nun am SFZ. Hat sich die Zeit für Sie gelohnt?

Auf jeden Fall. All die Nerven und die Kraft, die wir hier in die Arbeit stecken, investieren wir ja in Kinder. Es freut mich immer, wenn man ihnen dann mal in der Stadt begegnet und sie einen sofort mit dem SFZ verbinden.

Woran denken Sie am liebsten zurück?

Es gab viel Lachen hier im SFZ. Wir konnten viel Neues vermitteln. Und wenn die Kinder mich in der Stadt grüßen, das ist wirklich schön.

Wie geht es für Sie nach dem Ruhestand weiter?

Keine Sorge. Ich habe genug zu tun. Ich habe einen Garten und bin Vorsitzender des Heimat- und  Bürgervereins Jesuborn.

Was wünschen Sie dem SFZ für die Zukunft?

Dass der Neubau gut angenommen wird und noch viele Schulklassen, Familien und Kinder nach Ilmenau kommen zu uns. Ich wünsche mir auch weiter viele Unterstützer für das SFZ. Es ist anerkannt im Ilm-Kreis und genießt einen hohen Stellenwert.

Es fragte: Doreen Huth

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin

Michael Hartung vom Schülerfreizeitzentrum