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03.12.2020

Für mehr Teilhabe und Gleichberechtigung im Ilm-Kreis

Kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen und Inklusion setzen sich auch im Ilm-Kreis für mehr Gleichberechtigung ein. „Zum diesjährigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen wollen wir die Akteur*innen vorstellen, die als Ansprechpartner*innen und Schnittstellen im Ilm-Kreis fungieren. Das sind Daniela Mückenheim, Kerstin Bussemer, Angelika Kowar und Philipp Schiele“, sagt Landrätin Petra Enders.

Der Tag der Menschen mit Behinderungen ist am 3. Dezember 2020

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen werden Organisationen dazu aufgerufen, sich den Belangen und Problemen dieser Menschen zu widmen. „Im Ilm-Kreis ist dies das tägliche Geschäft der kommunalen Beauftragten für Menschen mit Behinderung und Inklusion. Vier Frauen und Männer machen sich als Ansprechpartner*innen für diese Personen stark. Gerade in Zeiten der Pandemie ist es wichtig, ihre Hilfen und Kontakte sichtbar zu machen. Dafür wollen wir in diesem Jahr den Aktionstag nutzen“ sagt Landrätin Petra Enders.

Daniela Mückenheim

Beauftragte für Ausländer und Behinderte des Ilm-Kreises

Landratsamt Ilm-Kreis, Ritterstraße 14, 99310 Arnstadt, 03628 738 109, d.mueckenheim@ilm-kreis.de

Seit 1. April 2020 ist Daniela Mückenheim Beauftragte für Ausländer und Behinderte im Ilm-Kreis sowie seit Juni 2020 Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft für Menschen mit Behinderungen und gewählte Vertreterin der Kommunalen Beauftragten Thüringens im Landesbehindertenbeirat.

„Für mich ist mein Beruf als Beauftragte nicht nur ein Job, sondern eine Berufung. Neben dem intensiven persönlichen Kontakt ist es mein Ziel für den Landkreis auch weiterhin an den Themen Inklusion, gesellschaftliche Teilhabe und Barrierefreiheit zu arbeiten, um für Menschen mit Behinderung das Bestmöglichste zu erreichen und ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.“

Kerstin Bussemer

Bereichsleiterin Markt und Integration und seit 2020 Inklusionsbeauftragte des Jobcenters

Jobcenter Ilm-Kreis, Bierweg 2, 99310 Arnstadt, 03628 6105 162, Kerstin.Bussemer2@jobcenter-ge.de

„Unsere Leitlinie im Jobcenter ist auch mein ganz persönlicher Leitsatz ‚Inklusion ist eine Frage der Haltung‘. Dieser Satz ist handlungsleitend nach innen gegenüber den Kolleginnen und Kollegen und nach außen in der Verantwortung gegenüber unseren Kund*innen, den Arbeitgeber*innen und allen anderen Beteiligten am Inklusionsprozess. Daran richtet sich auch der Aktivitätenplan des Jobcenters für 2020/2021 aus. Was ich mir wünsche? Mehr gesellschaftlichen Mut im Umgang mit Menschen mit Behinderungen und weniger Gerangel um Zuständigkeiten.“

Angelika Kowar ist Behindertenbeauftragte der Stadt Arnstadt

Angelika Kowar

Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragte Stadt Arnstadt

Stadtverwaltung Arnstadt, Markt 1, 99310 Arnstadt, 03628/745 779, Angelika.Kowar@stadtverwaltung.arnstadt.de

Die Gleichstellungsbeauftragte Angelika Kowar ist extern für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Arnstadt und intern für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung tätig. Die Behindertenbeauftragte setzt sich für die Entwicklung der Stadt Arnstadt als behindertenfreundliche Stadt ein. Sie fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behindertenverbänden und -organisationen sowie der Stadtverwaltung.

Seit 18. März 1991 ist Angelika Kowar Behindertenbeauftragte und seit 1994 in Doppelfunktion als Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragte der Stadt Arnstadt tätig. Sie ist eine Institution für die Stadt Arnstadt und setzt sich seit vielen Jahren tatkräftig für die Gleichberechtigung, Barrierefreiheit und gelebte Inklusion in der Stadt Arnstadt ein.

Philipp Schiele

Ehrenamtlicher Inklusionsbeauftragter der Stadt Ilmenau

Stadtverwaltung Ilmenau, Am Markt 7, 98693 Ilmenau, 03677-600-123, inklusionsbeauftragter@ilmenau.de

„Mein Name ist Philipp Schiele und ich bin seit 23. Januar 2020 der Inklusionsbeauftragte der Stadt Ilmenau. Da ich selbst schwerbehindert bin, kann ich mich gut in die Situation der Betroffenen einfühlen. Besonders wichtig ist für mich neben dem persönlichen Kontakt auch das politische Engagement, um die Situation betroffener nachhaltig verbessern zu können. Inklusion bedeutet für mich jedoch nicht zwangsläufig größtmögliche Hilfe, sondern vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn wir es schaffen, einem Menschen ein möglichst ‚normales‘ Leben zu ermöglichen, ist das Ziel erreicht. Der Weg dorthin beginnt im Kindergarten und geht über die Schule bis zum Arbeitgeber. Neben materiellen Hilfen ist die gesellschaftliche Akzeptanz enorm wichtig und in meinen Augen durch nichts zu ersetzen. Um diese zu erreichen, tragen Beauftragte einen essentiellen Teil bei.

Daten gemäß Sozialatlas, 2020 Ilm-Kreis

Als schwerbehindert gelten Menschen im Sinne des SGB IX, wenn der Grad der Behinderung mindestens 50 beträgt bzw. eine Person mit Beeinträchtigungen dem gleichgestellt ist. Die absolute Zahl der schwerbehinderten Menschen im Ilm-Kreis ist kontinuierlich bis in das Jahr 2017 gestiegen. Gegenüber dem Jahr 2007, mit 8.256 schwerbehinderten Menschen, waren es 2019 10.271 Schwerbehinderte. Erstmals seit 2007 bis 2019 ist ein kleiner Rückgang von 540 Schwerbehinderten auf 10.271 zu verzeichnen. Der Anstieg dieser Personengruppe betrug 2017 gegenüber 2007 insgesamt 31 Prozent.

Den überwiegenden Anteil der schwerbehinderten Menschen im Ilm-Kreis bildete die Altersgruppe ab 65 Jahre, mit 53,8 Prozent an den Schwerbehinderten. Besonders deutlich waren weiter die Anstiege seit 2007 bis 2019 in den Altersgruppen von 6 bis unter 15 (+118,4 Prozent).


V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin