Seiteninhalt
12.05.2021

Fürsorge und Zuwendung in der Pflege brauchen Anerkennung der Leistung

Zum Tag der Pflege am 12. Mai dankt Landrätin Petra Enders den Pflegekräften, die in der Pandemie die wohl schwerste Arbeit bewältigen müssen. „Pflegekräfte versorgen nicht nur erkrankte und pflegebedürftige Menschen. Sie geben Halt am Pflege- und Krankenbett, sind die wichtigsten AnsprechpartnerInnen für viele ältere Menschen und halten mit ihrer Einsatzbereitschaft das belastete Gesundheitswesen am Laufen. Dafür verdienen sie nicht nur unseren Dank, sondern auch mehr Anerkennung.“

Im Alltag spüren Pflegekräfte tagtäglich, wie wichtig Anerkennung, Wertschätzung und Zuspruch für die zu pflegenden Personen gerade in der aktuellen Zeit sind. Sie trösten, hören zu, versorgen und geben Rat in Zeiten der Kontaktbeschränkung und Einschränkungen. Ohne sie könnte das öffentliche Gesundheitswesen die derzeitige Pandemie nicht bewältigen. „Diese Leistungen aber sind Kern der Pflege, und das nicht erst seit der Pandemie. Dieser Beruf ist seit jeher Berufung für viele Menschen. Und er verdient Anerkennung und Wertschätzung“, sagt Landrätin Petra Enders zum Tag der Pflege.

„Ich möchte den heutigen Tag der Pflege nutzen, um allen Pflegenden - egal ob beruflich oder privat als

pflegende Angehörige - für Ihren unermüdlichen Einsatz zu danken. Sie sind fürsorgend, kümmernd, helfend, begleitend, unterstützend und betreuend und haben besonders in dieser Pandemie Herausragendes geleistet.“

Doch mit Dank allein ist Pflegenden nicht geholfen. Zwar konnten mit den Pflegestärkungsgesetzen und dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz schon einige, wichtige Verbesserungen für Pflegeberufe wie auch Pflegebedürftige angeregt werden. „Doch bis zur vollständigen Umsetzung über die Pflegekassen ist es noch ein langer Weg. Noch immer leidet der Beruf unter Personalmangel, einem hohen Bürokratieaufwand, der vom Wesentlichen, der Fürsorge für andere Menschen, ablenkt, und überholten Strukturen. Wir brauchen eine deutliche Anerkennung des Berufsbildes, einen Personalschlüssel, der den tatsächlichen Aufgaben und Bedürfnissen der zu pflegenden Personen entspricht, sowie den zügigen Ausbau der Digitalisierung zur Vereinfachung und Reduzierung des bürokratischen Aufwandes. Ich sehe da vor allem dem Bundesgesetzgeber und die Pflegekassen in der Pflicht. Wer sich das Ziel setzt, eine bessere Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf für Pflegekräfte zu erlangen, der muss den Beruf attraktiver gestalten, sodass das Wesentliche – der Mensch – wieder in den Mittelpunkt rückt und bürokratischer Aufwand nicht die wertvolle Zeit für Pflegearbeit und Zuwendung frisst.“

Landrätin Petra Enders

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin