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02.03.2019

Großer Andrang zum Tag der offenen Tür im Staatlichen Berufsschulzentrum am Standort Ilmenau

„Wir sind ein starker Landkreis. Und ich hoffe, dass viele junge Menschen hier ihren beruflichen Lebensmittelpunkt finden“, begrüßte Landrätin Petra Enders die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zum Tag der offenen Tür des Staatlichen Berufsschulzentrums Arnstadt-Ilmenau am Standort Ilmenau. Sie richtete ihre Worte vor allem an die Schülerinnen und Schüler im Haus, die sich zu Ausbildungsmöglichkeiten informieren wollten. Viele von ihnen drängten schon vor dem offiziellen Beginn um 9 Uhr durch die Flure und Räume, um erste Gespräche mit Unternehmen zu führen und sich über die zahlreichen Schulformen des Berufsschulzentrums beraten zu lassen.

Gut 30 Aussteller kamen am 2. März zum Tag der offenen Tür des Staatlichen Berufsschulzentrums Arnstadt-Ilmenau am Standort Ilmenau. Das Interesse seitens der Besucherinnen und Besucher war ebenso groß. Viele Familien kamen, um sich zu Schulabschlüssen, Ausbildungen und Berufsperspektiven beraten. Sie knüpften Kontakte zu Firmen und gewannen erste Eindrücke zu beruflichem Gymnasium, Fachoberschule, Berufsvorbereitungsjahr, Real- und Hauptschulabschluss oder Hochschulreife. Ob Glas, Forst, Elektrosysteme, Produktionstechnologie, Mechatronik oder kaufmännische Berufe, die Bandbreite der beruflichen Ausbildung ist vielfältig und für jedes Interesse etwas dabei. Das überzeugt derzeit 1300 Schülerinnen und Schüler an beiden Standorten. 900 von ihnen machen die duale Ausbildung. 90 Lehrkräfte hat das Berufsschulzentrum. Ein Stück den Ehrenberg hinauf öffnete auch das Christliche Jugenddorf seine Türen und stellte abwechslungsreiche Berufsausbildungen vor.

Für die Bereiche Forst und Elektroniksysteme ist der Ilmenauer Standort des SBSZ thüringenweite Ausbildungsstätte. Für Glasberufe sogar bundesweit. Der Produktionstechnologe ist ein recht neuer Beruf und wird nur in drei bis vier Berufsschulen deutschlandweit angeboten, unter anderem am Ilmenauer Standort. Schulleiter Frank Macholdt wusste noch viele weitere interessante Fakten zu seinem Haus und führte Gäste gern herum. 

So auch Landrätin Petra Enders und Ilmenaus Bürgermeisterin Beate Misch. Zusammen mit dem Schulleiter statteten sie vor allem den Unternehmen einen Besuch ab und kamen mit den einen oder anderen Ausbildungssuchenden ins Gespräch. Viele Unternehmen des Ilm-Kreises bilden ihre Nachwuchskräfte am SBSZ aus. Der Schulstandort bildet sowohl die Glastradition der Region und ihre modernen Berufe als auch neue Berufe wie eben den Produktionstechnologen ab. Die Unternehmen schätzen die Möglichkeiten, sich in dem Schulgebäude zu präsentieren. Sylvio Möller von CFF Gehren, die Cellulose herstellen, gab zu, dass man erst seit zwei Jahren auf Messen gehe. Der Fachkräftemangel führe dazu, sich sichtbarer machen zu müssen. Lobend äußerten er und seine Kollegin sich etwa über die Berufsinformationsmesse in der Gemeinschaftsschule Großbreitenbach im Oktober 2018. Nach vielen guten Gesprächen auf der Messe, kamen tatsächlich auch Bewerbungen ins Haus der CFF GmbH. Fachkräfte brauchen auch andere Firmen dringend: Ob Wiegand Glas, Raesch Quarz in Langewiesen, IL Metronics in Ilmenau oder Thales in Arnstadt, sie alle warben an diesem Vormittag um zukünftige Mitarbeiter.

Die beste Methode war dabei, die Auszubildenden selbst sprechen zu lassen. Das sprach viele junge Menschen an. Sie sprachen über die Internatsunterbringung in Ilmenau, um das Klima in Firmen, den Umgang mit Ausbildungsleiterinnen und -leitern oder einfach darüber, was sie eigentlich so machen im Beruf.

Die meisten Ausbildungsbetriebe empfahlen, erst einmal Praktika zu machen. Eine Ausbildung anzufangen und erst zu spät zu merken, dass sie einem nicht liegt, sei schade um die Zeit, die man dann schon verschwendet hat. Aber auch dafür hat Frank Macholdt eine Lösung. Umschüler und Neustarter sind ebenso gern gesehen im SBSZ Arnstadt-Ilmenau.

Landrätin Petra Enders freute vor allem, viele Ausbildungsverbünde etwa fürs Baugewerbe oder den Firmenausbildungsverbund Südthüringen und die Handwerkskammer in der Schule begrüßen zu können. Sich zusammenzuschließen und kooperativ für berufliche Perspektiven zu werben, hält sie für wichtig. Das GAW-Institut für berufliche Bildung Ilmenau stellte zudem die Berufe des Erziehers/ der Erzieherin, der Sozialassistenz oder im Bereich der Altenpflege vor. Zusammen mit dem Kur-Natur-Lehrinstitut aus Stützerbach und der dortigen Physiotherapeuten-Ausbildung eine gute Ergänzung.

Besonders stolz aber war Landrätin Petra Enders, die eigenen Auszubildenden Anna-Lena Mönch und Jennifer Lefler am Stand des Landratsamtes zu treffen. Auch sie warben für eine berufliche Perspektive im Ilm-Kreis, in der Verwaltung.

Landrätin Petra Enders kam beim Tag der offenen Tür am SBSZ Arnstadt-Ilmenau, Standort Ilmenau, mit vielen Firmen ins Gespräch. Hier mit Cornelia Ehrsam von Wiegand Glas Großbreitenbach.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin