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22.02.2019

Landrätin Petra Enders zu Gast in der VHS Akademie

Die Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau, die in diesem Jahr 100 Jahre Volkshochschule feiert, lädt schon seit über 25 Jahren regelmäßig zur Reihe „VHS Akademie“ ins Arnstädter Haus, Am Bahnhof 6, ein. Unter Leitung von Almut Keil entsteht in den vielen Semestern ein abwechslungsreiches und spannendes Programm, das viel Lehrreiches vermittelt und zu Diskussionen einlädt. Landrätin Petra Enders kam am Donnerstag wieder ins Gespräch mit Seniorinnen und Senioren.

Ein immer wieder gern gesehener Gast bei der Veranstaltungsreihe „VHS Akademie“ der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau ist Landrätin Petra Enders. Wie schon im vergangenen Jahr lud die Organisatorin Almut Keil die Kreischefin auch für dieses Semester wieder zum Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein. Und die hatten viele Fragen zur Lage des Kreises mitgebracht.

Kaum angekommen, richteten die ersten Hörerinnen und Hörer schon die Fragen an sie. „Was ist denn nun mit dem Busverkehr? Man liest ja so einiges.“ In Ruhe und sachlich legte Petra Enders die Fakten dar und zeigte noch einmal den bisher gegangenen Weg auf. Nochmals betonte sie: „Öffentliche Daseinsfürsorge ist unsere Aufgabe. Wir wollen den ÖPNV zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern und selbst gestalten. Denn wo Aufgaben der Daseinsfürsorge privatisiert werden, geht es nur um Gewinne auf Seiten der Leistungserbringer. Wir aber wollen und müssen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger handeln. Das ist unsere Verantwortung als Kommune.“ Mit ihren Ausführungen konnte sie am Ende viele Unsicherheiten nehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dankten ihr die Ehrlichkeit mit viel Zustimmung.

Zur Sprache kamen auch die touristischen Höhepunkte des Ilm-Kreises, wie sie vor Kurzem in der Presse dargestellt wurden. Almut Keil bedauerte, dass der einzigartige Kunstwanderweg nicht genannt wurde. Petra Enders warb indes für die vielen touristischen Anziehungspunkte, Geheimtipps und Kleinode des Kreises. Sie berichtete von den Planungen zur Grünen Woche 2020, bei der der Ilm-Kreis in der Thüringenhalle Gastgeber sein wird. „Wir haben mehr zu bieten“, sagte sie und wehrte sich dagegen, immer nur zu sehen, was mit der Gebietsreform weggegangen ist.

„Die Kreisgebietsreform hat uns in der Tat hart getroffen. Mit Gehlberg und Schmiedefeld sind touristische Schwerpunkte gegangen, in die wir über Jahre sehr viel investiert haben.“ Die Zuhörerinnen und Zuhörer bestätigten sie darin. Und nannten da natürlich auch das Bratwurstmuseum. Sie fragten, was die Landrätin getan hat, um das Museum zu halten. Und Landrätin Petra Enders konnte einiges aufzählen: Gespräche mit Verein und Museum, Grundstückssuche zusammen mit der Stadt Arnstadt, Investorengespräche und mehr gingen dem Weggang voraus. Auch jetzt möchte Landrätin Petra Enders nicht einfach aufgeben. „Wir probieren es ein letztes Mal. Die Hoffnung stirbt zuletzt“, versprach sie.

Bei all den Herausforderungen kam am Ende noch eine Frage. „Nun sagen Sie uns mal was Positives. Was läuft gerade gut?“ Da wusste die Kreis-Chefin von der Klage des Kreises, zusammen mit dem Landkreis Sonneberg und der Landesregierung, gegen die Bundesregierung in Sachen Rettungsplätze an der ICE-Strecke zu erzählen. Nach der mündlichen Verhandlung vor einer Woche sei sie mit einem guten Gefühl aus der Sitzung am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegangen. Mit vielen Details und Sachverstand beschrieb die Landrätin das Problem der Rettungsplätze mit einer Zeichnung.

Erfreulich seien auch die vielen Investitionen, die der Kreis mit beschlossenem Haushalt nun an vielen Schulen tätigen könne. So komme das ehemalige Neideck-Gymnasium in die Sanierung. Turnhallen und weitere Schulen in Städten und im ländlichen Raum könnten nun modernisiert werden.

Die Fertigstellung der Waldrandroute in diesem Jahr ist auch ein Punkt, über den sich Landrätin Petra Enders freut. Allgemein schaut sie zuversichtlich in die Zukunft. „Die Orte wachsen wieder, vor allem im Norden und in Arnstadt. Das ist doch ein gutes Zeichen“, sagte sie zum Abschluss und bat noch mal: „Helfen Sie uns mit, gute Politik zu machen.“

Landrätin Petra Enders erklärte bei der VHS Akademie die Problematik des Rettungsplatzes an der ICE-Strecke am Silberbergtunnel.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin