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03.05.2021

Mehr berufliche Teilhabe dank Budget für Arbeit

Mit dem Budget für Arbeit hat Christian Kroll aus Arnstadt seinen beruflichen Wunsch erfüllt. Er hat eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen. „Jeder Mensch hat das Recht, sich beruflich zu verwirklichen. Über das Budget für Arbeit erlangen Menschen mit Behinderungen ein Stück berufliche Teilhabe“, sagt Landrätin Petra Enders.

„Arbeit trägt wesentlich dazu bei, eigenständig zu leben und für sich einen Selbstwert zu finden. Deswegen sollte jeder Mensch selbstbestimmt nach seiner Befähigung einer gerecht bezahlten Tätigkeit nachgehen können. Mit dem Budget für Arbeit erhalten Menschen mit Behinderungen seit 2018 die Möglichkeit, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden. Das Sozialamt begleitet sowohl die Arbeitssuchenden wie auch die Firmen auf dem gemeinsamen Weg. Christian Kroll zeigt nun mit seinem Arbeitsvertrag bei der Verwaltungs- und Gebäudeservice Ilmkreis GmbH in Arnstadt, was er leisten will und auch kann“, sagt Landrätin Petra Enders.

Christian Kroll ist 23 Jahre alt und einer der ersten KlientInnen im Sozialamt, der über das Budget für Arbeit, das es seit 2018 gibt, auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden konnte. „Ich habe mich schon immer auf dem Arbeitsmarkt gesehen, nicht in der Werkstatt. Als Hausmeister habe ich einen Job, der mir Spaß macht und mit dem ich jetzt mein eigenes Geld verdienen kann. Das macht mich stolz“, sagt Christian Kroll. In der Firma habe er sich schon gut eingelebt, FreundInnen gefunden. Auch sein Chef, Volkmar Sendler, zeigt sich zufrieden mit dem jungen, motivierten Mann in seinem Team.

Bis zu seiner Anstellung bei der Dienstleistungsfirma war es ein langer Weg für den Arnstädter. Er führte neben mehreren Maßnahmen und Praktika auch über die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Marienstifts. „Herr Kroll hat von Anfang an gesagt, dass er eigenständig leben und sein eigenes Geld verdienen möchte. Mit seiner Zielstrebigkeit, seiner Tatkraft und seinem Engagement hat er alle seine WegbegleiterInnen überzeugt, dass er das auch schaffen kann“, sind sich sein Betreuer Norbert Schenk und sein Jobcoach Marian Stelzner vom Marienstift einig. Auch sie sind stolz auf Christian Kroll.

Stets an der Seite des jungen Mannes war das Sozialamt. Petra Enders: „Die Kolleginnen im Sozialamt haben Herrn Kroll als einen sehr angenehmen Klienten erlebt, der klare Vorstellungen von seinen Zielen im Leben hat. Wir können jeden und jede ArbeitgeberIn nur ermutigen, sich auf das Budget für Arbeit einzulassen. Sie treffen wie in Christian Krolls Fall auf motivierte, kluge und fähige Menschen, die für die Firmen einen ungeahnten Mehrwert leisten können.“

Hintergrund:

Das Budget für Arbeit bietet Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, auf dem 1. Arbeitsmarkt tätig zu sein, womit ein großer Schritt Richtung Inklusion getan werden kann. Doch auch für ArbeitgeberInnen bietet es eine attraktive Möglichkeit sich zu engagieren, da bis zu 75 Prozent der Lohnkosten, ggf. sogar dauerhaft, durch das Sozialamt übernommen werden können und bei Bedarf auch eine Arbeitsassistenz finanziert wird. Das Sozialamt berät Firmen wie KlientInnen gern, ob ein Budget für Arbeit im individuellen Fall Sinn macht, 03628/738-350.

Linda Schmidt vom Sozialamt, Jobcoach Marian Stelzner, Christian Kroll, sein Betreuer Norbert Schenk und VGI-Chef Volkmar Sendler (von links).

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin