Seiteninhalt
23.01.2019

Verein Regenbogen füllt seit 25 Jahren Alte Försterei mit Leben

Das Mehrgenerationenhaus in Ilmenau ist für viele Menschen ein wichtiger Anlaufpunkt. Seit 25 Jahren sorgt der Verein Regenbogen dafür, dass es zusammen mit dem Frauen- und Familienzentrum Anlaufpunkt für alle Menschen jeden Alters ist, die lernen, sich treffen, arbeiten oder sich engagieren wollen. Das Vereinsjubiläum soll in diesem Jahr gefeiert werden. In der Neujahrsrunde stellte die Leiterin der Alten Försterei, Monika Heß, weitere Höhepunkte und Arbeitsschwerpunkte vor.

Mit einer Neujahrsrunde ist am Dienstagmorgen der Verein Regenbogen in der Alten Försterei in Ilmenau in das Jahr gestartet. Das Gebäude am Wetzlarer Platz ist das Zuhause des Mehrgenerationenhauses (seit 2008) und des Frauen- und Familienzentrums (seit 1991). Der Verein füllt das Haus seit 25 Jahren mit Leben. Auf dieses Jubiläum ist die Leiterin der Alten Försterei, Monika Heß, stolz. Die Zahl der Mitglieder im Verein wächst. Derzeit sind es 93 Mitglieder, über alle Generationen hinweg. Vor allem junge Menschen sind eingetreten. Das gelingt in heutiger Zeit nicht vielen Vereinen. So machte Monika Heß den Teilnehmerinnen der Mutter-Kind-Treffen das Angebot: Mitglied im Verein werden oder Teilnahmegebühr entrichten, um Unkosten mitzutragen. Mit einer Mitgliedschaft gewannen beide Seiten.

Die Angebote am Wetzlarer Platz sind nicht mehr wegzudenken, vor allem im Bereich der sozialen Teilhabe. Beliebt sind Sprachkurse, Kinder kommen in den Ferien und in der Adventszeit, die Türen stehen nicht nur bei Festen und Veranstaltungen offen. Viele Vereine nutzen die Alte Försterei für ihre Ehrenamtsarbeit. Auch im vergangenen Jahr war der Zulauf im Haus wieder groß. 32.787 Menschen kamen ins Mehrgenerationenhaus und Frauen- und Familienzentrum. Den Arbeitsschwerpunkt legten die Akteure, darunter drei Frauen in einer Maßnahme des Jobcenters, auf den runden Geburtstag des Frauenwahlrechtes. Seit 100 Jahren dürfen Frauen wählen und gewählt werden in Deutschland. Das Thema wird auch dieses Jahr wieder in der Arbeit aufgegriffen, etwa zum Frauentag.

Im Mehrgenerationenhaus konnte im vergangenen Jahr in 2021 Fällen mit Beratungen geholfen werden. 160 Gruppen gaben sich die Klinke in die Hand und mit 162 Veranstaltungen konnten 4523 Besucherinnen und Besucher gelockt werden. Ruhe und Stille herrschte eigentlich nur zwischen Weihnachten und Neujahr im Haus, wenn die Böden geölt und poliert wurden. Die Höhepunkte für 2018 konnte Monika Heß ebenso klar benennen. Interkulturelle Woche, Tag gegen Gewalt an Frauen, Kinderweihnacht und viele Kurse sind fester Teil des Jahresplanes und werden sehr geschätzt. Alle Veranstaltungen gelingen auch dank guter Unterstützung. Ob Land, Kreis, Stadt oder Sparkasse und Vereine – sie alle bringen sich mit finanziellen, materiellen oder verbalen Hilfen ein. Land- und Bundestagsabgeordnete gehen in dem Haus ebenso regelmäßig ein und aus wie die Landrätin Petra Enders oder Oberbürgermeister und Vertreter der Wirtschaft. Ihnen allen wird natürlich auch eine Mitgliedschaft im Verein angeboten.

Für dieses Jahr steht auch schon der Jahresplan fest. Das war nur möglich, weil eine Mitteilung für einen vorfristigen Maßnahmenbeginn die Grundlage für die Vorhaben schafft. Für die Arbeit im Mehrgenerationenhaus und im Frauen- und Familienzentrum reichen die Mitgliedsbeiträge des Vereines allein nicht aus. Der Verein erhält auch Fördermittel des Landes für seine Aufgaben. „Seit 24 Jahren klappt das nun schon mit der Antragstellung beim Land und der Bewilligung durch das Sozialministerium. Nun soll es alles anders laufen“, berichtet Monika Heß und erklärt zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Ursula Günther, die neue Förderpolitik laut neuem „Landesprogramm solidarisches Zusammenleben der Generationen“. Eng eingebunden ist darin auch der Kreis.

„Reichlich umständlich und kaum durchschaubar“, diskutierten am Dienstagmorgen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verein. Zumal die geänderte Förderpolitik in der Übergangszeit von Herbst bis jetzt für viel Unsicherheit bei Vereinen und Institutionen sorgte. „Seit 28 Jahren machen wir in der Alten Försterei unsere Arbeit, seit 25 Jahren über den Verein. Wir nehmen wichtige Aufgaben in der Stadt und in den Gemeinden wahr. Und immer wieder müssen wir uns rechtfertigen, beweisen und unsere Arbeit verteidigen. Das kostet viel Kraft. Ich wünschte mir, wir wären eine Pflichtaufgabe der Daseinsfürsorge“, sagte Monika Heß zum Abschluss. So aber entsteht viel zusätzliche Arbeit für den Verein und den Landkreis. „Im Ansatz gut gedacht, schlecht im Detail“, urteilte der Beigeordnete des Ilm-Kreises Kay Tischer über die neue Förderpolitik.

Höhepunkte 2019

  • 7. März Frauentagsbrunch
  • 18. März Europa-Veranstaltung
  • 6. Mai bis 5. Juni Wasserspiel-Mobil im Hof. Kindergärten können Boote bauen, Aquarien basteln oder Interessantes über das Wasser lernen
  • 11. Mai Tag der erneuerbaren Energien
  • 28. Juni. Jubiläumsfeier „25 Jahre Regenbogen e.V.“ mit Tanzgruppen, Märchenaufführungen, Chor und mehr (hauptsächlich Gruppen aus dem Haus)
  • August: Vortrag „Wie gewöhne ich mein Kind in der Kita ein“ mit Elterntrainerin
  • September: interkulturelle Woche mit Trommelworkshop (24. September) und Gesprächskreisen mit dem Bildungskoordinator Günther Harsch und der Integrationsbeauftragten Daniela Mückenheim (beide Landkreis)
  • 20. September Weltkindertag mit Hansi von Märchenborn
  • 14. Bis 17. Oktober generationsübergreifende Woche
  • November: Kerzenaktion zum Tag gegen Gewalt an Frauen mit dem Netzwerk gegen Gewalt des Ilm-Kreises
  • Dezember: Kinderweihnacht mit dem Verein Attraktives Ilmenau

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin

Monika Heß schaut auf viele Veranstaltungen im Mehrgenerationenhaus und FFZ.