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01.01.2019

Landrätin Petra Enders dankt den Einsatzkräften zur Silvesternacht

Ob in der Rettungsleitstelle in Arnstadt, an der Seite gebärender Frauen in den Ilm-Kreis-Kliniken oder in den Notfallaufnahmen in Arnstadt und Ilmenau, zu Silvester waren wieder zahlreiche Menschen im Einsatz, während der Rest der Bürgerinnen und Bürger den Jahreswechsel feierte. “Ich danke allen Kräfte, die in dieser Nacht im Einsatz waren. Sie haben keine leichte Aufgabe. wenn wir uns vergnügen, sind sie für die Menschen da”, sagte Landrätin Petra Enders bei ihrem Neujahrsbesuch in der Rettungsleitstelle, den Notfallaufnahmen, der Geburtshilfe und in der Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau.

Mit Präsenten und Geschenken hat Landrätin Petra Enders am Neujahrstag den Einsatzkräften der Silvesternacht gedankt. Sie besuchte zudem die Geburtshilfestation, um das erste Baby des Ilm-Kreises im Jahr 2019 zu begrüßen. Weil das Kind sich aber noch Zeit ließ, erhielten die drei letzten Kinder des Jahres 2018, geboren an Silvester, ebenso kleine Präsente.

Mit Headset am Ohr begrüßte Notfallsanitäter Andreas Hundt am Neujahrsvormittag die Landrätin Petra Enders, SPD-Landtagsabgeordnete Eleonore Mühlbauer und Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling. Die Politikerinnen und Politiker hatten den Einsatzkräften Stärkung mitgebracht nach einer langen Schicht in der Silvesternacht. Wie im Vorjahr gab es keine größeren Vorkommnisse. Direkt zu Mitternacht jedoch waren die Feuerwehren aus Arnstadt und Umgebung aber bei einem Carport-Brand in Dornheim gefragt. Gut 30.000 Euro Schaden entstanden am Carport und dem dort abgestellten Fahrzeug. Dank der Feuerwehrkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Brand wurde anscheinend durch ein Feuerwerkskörper ausgelöst. Zu Neujahr lief schon wieder das Tagesgeschäft zu Feiertagen in der Leitstelle. Mit dem Jahreswechsel wurde auch das Leitstellensystem umgestellt. Der Wechsel gelang reibungslos. An einigen Stellen müssen noch kleinere Probleme behoben werden.

In den Ilm-Kreis-Kliniken durften sich die jüngsten Ilm-Kreis-Kinder, die Neugeborenen, auf Geschenke freuen. Drei Kinder kamen am Silvestertag am Vormittag zur Welt. Ein Neujahrskind ließ am Dienstag noch auf sich warten. Chefärztin Dr. med. Christine Stapf begrüßte den Neujahrsbesuch und hatte sogleich die Statistik für 2018 parat. 741 Kinder kamen im vergangenen Jahr zur Welt, davon waren acht Entbindungen Zwillingsgeburten. Am beliebtesten waren die Namen Emma, Ella und Hannah bei den Mädchen und Karl, Paul und Mattheo bei den Jungen. Um 8.46 Uhr kam am 31. Dezember 2018 mit Johanna Elisabeth Mehldorn aus Möbisburg das letzte Baby des Vorjahres zur Welt. Mama Alexandra und die kleine Möbisburgerin waren schon wohlauf, als der erste offizielle Besuch mit Geschenken und Glückwünschen in der Tür stand. Für die Ilm-Kreis-Kliniken entschied sich die Familie, weil hier auch ihre Hebamme arbeitet. Und so kam die kleine Johanna Elisabeth mit Hilfe von Annika Buntrock auf die Welt. “Ich bin stolz auf unser kommunales Haus und ebenso außerordentlich stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Krankenhaus. Sie sichern die medizinische Grundversorgung in hoher Qualität, während andere feiern dürfen. Dafür danke ich Ihnen. Sie beweisen immer wieder, dass die Daseinsvorsorge in öffentliche Hand gehört”, sprach Petra Enders zu Dr. med. Christine Stapf und ihr Stationsteam sowie den Geschäftsführer der Ilm-Kreis-Kliniken, Dr. med. Marcel John. Die Chefärztin betonte, dass die Geburtshilfe stets ein Spiegel der Gesellschaft sei. So müsse man sich in den kommenden Jahren auf weniger Geburten einstellen wegen des Geburtenknicks in den 90er Jahren. Die Kaiserschnittrate liege in den Ilm-Kreis-Kliniken mit 22 Prozent unter dem thüringenweiten Durchschnitt von 27 Prozent. Dank guter Aufklärungsarbeit können die Hebammen und Fachärzte vielen werdenden Eltern zahlreiche Ängste und Sorgen zur Geburt nehmen. Allen Anwesenden war aber auch klar, dass dies nicht möglich wäre, wenn vor zehn Jahren nicht die Entscheidung gefällt worden wäre, die Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Standort Arnstadt zu bündeln. “Hätten wir das damals nicht entschieden, gäbe es heute keine Geburten im Ilm-Kreis.” Darüber waren sich Dr. med. Christine Stapf und Dr. med. Marcel John mit den Politikerinnen und Politikern einig.

In den Notfallaufnahmen der Ilm-Kreis-Kliniken an den Standorten Arnstadt und Ilmenau gab es auch am Neujahrsbesuch noch viel zu tun. So manch ernstes und weniger ernstes Anliegen wurde den Einsatzkräften vorgebracht. “Unsere Nachtschicht hatte Silvester wieder keine Pause und hat komplett durchgemacht”, berichtete Krankenpfleger Marcel Wagner. Vor allem alkoholbedingte Vorfälle wurden von den zwei Pflegekräften, dem Internisten und dem Chirurgen aufgenommen. Die seien stets sehr aufwendig, weil sich die betroffenen Patienten oft wehrten und Widerstand leisteten. Auffallend sei gewesen, dass die ersten alkoholbedingten Einlieferungen zu Silvester schon am Vormittag eintrafen, berichtete Krankenpfleger Torsten Häußer am Ilmenauer Standort. Innerhalb von vier Stunden kamen 65 Patienten ab 9 Uhr in die Notaufnahme, einige aufgrund des übermäßigen Alkoholgenusses. Aber auch Fälle, die nicht wirklich eines Notarztes bedurft hätten.

Bei der Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau fasste der stellvertretende Leiter Klaus Koch die Lage des Silvesterabends zusammen. Auch hier beschäftigte der Brand in Dornheim die Polizeibeamtinnen und -beamten. Trotz verstärkten Dienstes gab es allerhand zu tun, vor allem in Arnstadt. So wurde ein Zigarettenautomat aufgesprengt. Einer Bäckerei wurden die Tageseinnahmen aus einem Fahrzeug gestohlen. Mit einem Gullideckel versuchten Unbekannte das Fenster einer Bankfiliale einzuschlagen, scheiterten aber. Es gab zudem zahlreiche Diebstähle, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Letztere beschäftigten die Polizistinnen und Polizisten auch an Neujahr. So manch einer bemerkte Schäden am Auto oder am aufgesprengten Briefkasten erst im Lauf des Neujahrsmorgen. Ein Suizidversuch konnte in Stadtilm verhindert werden. Mit einem Böllerverbot in der Innenstadt hätte es viele Vorfälle in den Innenstädten so nicht gegeben. Darüber waren sich die Polizeibeamten, Landrätin Petra Enders und Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß einig. Sie stellten auch fest, dass die Anforderungen an den Streifendienst der Polizei und an Rettungskräfte enorm gestiegen seien. Die allgemeine Verrohung in der Gesellschaft bekämen auf diejenigen zu spüren, die als erstes helfen wollen.

Alles in allem waren Landrätin Petra Enders und die anderen Besucherinnen und Besucher aber froh, dass es in der Silvesternacht keine besonders schwerwiegenden Vorkommnisse gab. Das sei auch der Polizei, den Rettungskräften, den Feuerwehrkräften und der guten Arbeit in der Leitstelle und den Ilm-Kreis-Kliniken zu verdanken. Den in dieser Nacht Tätigen eine kleine Anerkennung am ersten Tag des Jahres zu bringen, sei das Mindeste, was man als Dank für diese Arbeit bringen könne, sagte etwa Daniel Schultheiß zum Abschied.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin

Eleonore Mühlbauer, Petra Enders, Andreas Hundt, Frank Spilling

Eleonore Mühlbauer, Dr. med. Christine Stapf, Petra Enders, Frank Spilling

Petra Enders, Mutter Tanja Marx mit Tochter Greta Lynn (Stadtilm)

Daniel Schultheiß, Oberarzt Michael Proske, Arzt in Weiterbildung Mohamed Safwan Alsalkini, stellvertretender Bereichsleiter Notfallaufnahme Ilmenau Torsten Häußer, Petra Enders

Petra Enders, Wolfgang Heyn, Klaus Koch