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10.01.2019

Landrätin Petra Enders und Sparkasse Arnstadt-Ilmenau starten mit Wünschen ins neue Jahr

Trotz Schneegestöbers sind am Mittwochabend, 9. Januar, zahlreiche Gäste zum Neujahrsempfang der Landrätin und der Sparkasse in den Audimax der Technischen Universität Ilmenau gekommen. „Wir möchten Ihnen heute unsere Kaderschmiede vorstellen“, begrüßte Landrätin Petra Enders die Anwesenden. Unter dem Motto „Wünsche“ stand nicht nur der experimentelle Vortrag von Rektor Prof. Peter Scharff, sondern auch die Begrüßung von Landrätin Petra Enders und des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, Marco Jacob.

Petra Enders lobte die Leuchtturmwirkung der einzigen Technischen Universität Thüringens über die Region hinaus. „Manch ein Studierender reist von fernen Kontinenten an, um in Ilmenau zu studieren, was woanders eben nicht geht“, betonte sie die Strahlkraft der Bildungseinrichtung. Ob internationale Alleinstellungsmerkmale oder Forschungen auf Augenhöhe in der Welt der Wissenschaft, die TU Ilmenau ist weltweit anerkannt. Landrätin Petra Enders nannte etwa die Weltrekord-Solarzelle von Prof. Thomas Hannappel, die industriefähige Präzisionswaage zur Messung des neu berechneten Ur-Kilogramms von Prof. Thomas Fröhlich und seinem Team, die dynamische Netzleitwarte im Kirchhoff-Bau, die Turbulenz- und Konvektionsforschungen im Ilmenauer Fass oder die Doppelstudiengänge in Kasan und die International University Liaison Indonesia (IULI). „Die TU strahlt auch unmittelbar in die Region. Sie gibt mit ihren Innovationen Impulse für unseren Landkreis.“ An vielen Stellen werde Wissenschaft zur Wirtschaft, was die TU Ilmenau zu einem wichtigen Standpfeiler des Ilm-Kreises mache, nicht nur als einer der größten Arbeitgeber im südlichen Kreis. „Für unseren Ilm-Kreis ist die TU im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.“ Nach so vielen Worten des Lobes sprach Landrätin Petra Enders auch gleich ihren Wunsch in Richtung der TU Ilmenau aus. Sie erinnerte an das Innovations-, Service- und Transferzentrum, das auch in Zusammenarbeit mit der TU am Erfurter Kreuz entstehen soll.

Mit Blick auf „den zuverlässigen Finanzpartner und Förderer unseres Kreises“ dankte Petra Enders zudem der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau mit all ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand und dem Verwaltungsrat, dem sie vorsitzt, für die erfolgreiche Arbeit des vergangenen Jahres. Sie schätze die regionale Verbundenheit des Institutes.

Vorstandsvorsitzender Marco Jacob schaute indes auf ein „verdammt heißes Jahr 2018“ zurück. Nicht nur Hitze und Dürreperiode machten Deutschland zu schaffen. In der Politik brauchte es ein halbes Jahr, bis die Regierung stand. Die Diskussionen um Kohleausstieg und Diesel-Skandal füllten die Medienberichterstattung. Der Handelsstreit zwischen den USA und China hielt die Aktienmärkte in Atem. „Der Ilm-Kreis ist bestens aufgestellt. In Thüringen haben wir fast Vollbeschäftigung“, schaute er zufrieden in die Region. Für 2019 sieht er weiteren Zündstoff. Mit Abstrichen und verhalten reagieren die Großunternehmen auf den rauen Wind auf dem internationalen Markt. Auch die niedrigen Zinsen werden bleiben, zur Sorge der Sparerinnen und Sparer sowie der Sparkasse. „Der Wert des Vermögens sinkt für die Sparer. Wir stellen uns auf ein weiteres zinsfreies Jahr ein.“ Wie Vermögen dennoch sinnvoll strukturiert werden kann, wolle man den Kundinnen und Kunden gern zeigen, „wenn sie uns lassen“. Stolz war Marco Jacob auch wieder auf die Adventskalender-Aktion in der regionalen Presse, mit der an 24 Tagen bis Weihnachten ein Verein mit einer Spende bedacht wurde. 11.750 Euro gingen an unterschiedliche Projekte und an viele engagierte Vereinstätige im Ehrenamt. Eine von vielen Aktionen, mit der die Sparkasse Arnstadt-Ilmenau deutlich macht, dass das Gemeinwohl in ihrem Mittelpunkt steht.

Sehr originell und kurzweilig gestaltete Rektor Prof. Peter Scharff seine Neujahrswünsche. Als studierter Chemiker mit einer Schwäche für Goethe und Shakespeare fand er für jeden seiner Wünsche ein passendes chemisches Experiment, begleitet mit Witz und Poesie. Zeit zu haben, erklärte Peter Scharff, nütze ja nur in eine Richtung, laufe sie ja nur in eine Richtung. Die Wissenschaft beschreibe das in der Entropie und im Zwillingsparadoxon. Harmonie sei ein Organisationsprinzip des Universums wie des Menschen, wenn man von einem aufgeregten Zustand in einem niedrigeren Energiezustand strebe. Dennoch sei Stillstand Rückschritt und so brauche stets Energie, die in der Chemie zum Beispiel in Redoxreaktionen freigesetzt werde. „Doch eine sich so schnell ändernde Welt braucht auch Konstanten. Wenn die Komplexität einen auch oft übersteigt, dürfen wir uns nicht mit einfachen Antworten zufrieden geben. Komplexe Vorgänge verständlich zu machen, ist auch Aufgabe der Wissenschaft.“ Ein weiterer Wunsch beschäftigte sich mit der Sicherheit. Dringend riet der Rektor zu CO2-Löschern im Haushalt und demonstrierte auf der Bühne, warum. „Sie machen weniger Sauerei.“ Ob Licht, Freude oder Ruhe, zu jedem weiteren Wunsch wusste der Rektor ein spannendes Experiment. Mal knallte, mal brannte es. Stichflammen wechselten mit Sonnenuntergängen in Petri-Schalen. Irrlichter geisterten die Bühnentreppe hinab und Schaumfontänen sprudelten aus den Reagenzgläsern. Zum Abschied des Spektakels gab Peter Scharff den Zuhörerinnen und Zuhörern mit auf den Weg: „Seien Sie kritisch. Machen Sie Komplexes verständlich!“

Die Gäste des Neujahrsempfanges, darunter auch Vertreter Ilmenaus und Arnstadts, des Landtages, des Kreistages und der Universität, genossen die Schau, aber auch die musikalischen Einlagen der Second Unit Jazz sehr. Viele freuen sich schon jetzt auf die Lange Nacht der Technik in diesem Jahr am 11. Mai, zu der der Rektor am Ende einlud.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin

Marco Jacob, Peter Scharff, Petra Enders und Sven Hauschild begrüßten die Gäste des Neujahrsempfanges im Audimax der TU Ilmenau.

24 Vereine erhielten in der Adventskalender-Aktion der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau Spenden für Projekte, die sie 2019 umsetzen wollen.

Mit tollen Effekten präsentierte Rektor Peter Scharff seine Wünsche für das neue Jahr.