ÖPNV-Ausschuss beschließt Verbesserungen zum Fahrplan

Seit Einführung des Fahrplanes zum 1. Juli 2019 haben das Landratsamt, die Ilm-Kreis Personenverkehrsgesellschaft, das Busunternehmen IOV und auch einige Kreistagsmitglieder viele Rückmeldungen zum ÖPNV erreicht. „Wir danken den Fahrgästen, die sich mit Hinweisen an uns gewandt haben“, betont Landrätin Petra Enders. Sie alle wurden ausgiebig bedacht und flossen in Änderungen zum jetzigen Fahrplan ein. In einer Sondersitzung des ÖPNV-Ausschusses am Donnerstag, 1. August 2019, wurden sie einstimmig von den Mitgliedern beschlossen. Sie treten ab 18. August 2019 in Kraft, nachdem sie der Genehmigungsbehörde, dem Landesverwaltungsamt, nochmals vorgelegt worden sind. Drei Schwerpunkte wurden bedacht: 1.) Verunsicherungen aufgrund wechselnder Linienbezeichnungen, 2.) Verbesserungen in den Linienführungen und Abfahrtszeiten, Wiederherstellung von Leistungen und 3.) Ideen für die weitere Ausgestaltung des ÖPNV.

Verbesserungen gibt es vor allem im ländlichen Raum des nördlichen Kreises sowie in der Direktverbindung zwischen Ilmenau und Arnstadt. Beide Mittelzentren sollen mit jeweils zwei Fahrten am Morgen und Nachmittag als Direktverbindung, ohne Umsteigen in Plaue, vor allem die Wünsche der Berufspendler erfüllen und die Komplikationen durch die Baustelle in Liebenstein ausgleichen.

Für die Verwaltungsgemeinschaft Riechheimer Berg wird geprüft, ob eine flexible Bedienform, etwa durch einen Rufbus, eine Direktverbindung der kleineren Orte nach Erfurt in einem Pilotprojekt auffangen kann. Es wäre ein zusätzliches Angebot zu den bestehenden Linien. Eine Verbindung nach Erfurt ist im jetzigen Fahrplan über einen Umstieg in Arnstadt möglich. Das Konzept soll im nächsten ÖPNV-Ausschuss am 19. September vorgelegt werden. Ein Schwerpunkt der Nachfragen betraf Görbitzhausen und Roda. Dort wird es ab 18. August 2019 neben den oft genutzten Linien am Dienstag und Donnerstag zusätzliche Angebote an den anderen Wochentagen geben.

Der Ausschuss beschloss weiterhin, dass Zeitkarten ab 18. August 2019 nicht mehr mit Monatsbeginn, sondern flexibel gültig sind. Des Weiteren wird die IOV beauftragt, eine Kooperation mit der KomBus GmbH zu verhandeln, die es ermöglicht, dass Fahrkarten der IOV auch am Wochenende auf den Linien der KomBus im Ilm-Kreis genutzt werden können.

Auf vielen weiteren Linien wurden schließlich die Vertaktungen verbessert, neue Fahrten hinzugefügt und Wartezeiten verringert. Schwerpunkt bildeten die Bedürfnisse der Schulen. Funktioniert die Schülerbeförderung schon seit 1. Juli 2019, wird sie ab 19. August 2019 nochmals verfeinert. Ob eine zusätzliche Fahrt für die Hey-Schule in Ichtershausen, eine bessere Vertaktung in Kirchheim und Osthausen, verlängerte Linienführungen in Ilmenau oder die Berücksichtigung von Hortkindern in den Ferien, mit den Schulen standen die IOV, die IKPV und das Landratsamt im engen Austausch, um allen Anforderungen gerecht werden zu können. Neue Fahrten wurden etwa auf den Linien 351, 357 und 358 geschaffen. Sie betreffen Arnstadt, Ichtershausen und Kirchheim. Neue Fahrten wird es auch auf der Linie 363 geben, was Osthausen und Stadtilm zugutekommt. Weitere Nachbesserungen gibt es für die Schulorte in Gräfenroda, Stadtilm, Marlishausen, Martinroda oder Dörnfeld. Auch Hinweise von Arbeitnehmern und Unternehmen wurden eingearbeitet. Zusätzliche Leistungen werden auch in Heyda gefahren, vor allem wird es dort wieder abends eine Bedienung durch den ÖPNV geben.

Petra Enders: „Mit den Nachbesserungen zum 18. August 2019 hoffe ich, dass wir den Wünschen weitgehend gerecht werden konnten. Viele andere Fragen betrafen auch das neue Tarifsystem, den Bustreff in Arnstadt und mehr. In Fahrgastkonferenzen in allen Regionen des Kreises werden wir dazu weitere Informationen geben und gern mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen, um den ÖPNV gemeinsam nutzerfreundlich zu gestalten.“

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin