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07.03.2024

Frauenwald hat jetzt eine Gemeindeschwester

Yvonne Beck ist die neue Gemeindeschwester in Frauenwald. Die medizinische Fachangestellte ist mittwochs von 9 bis 11 Uhr für die Frauenwalder Bürgerinnen und Bürger da, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Damit wurde eine Versorgungslücke geschlossen. Im Sommer hatte der Hausarzt in Frauenwald aus Altersgründen seine Praxis aufgegeben und sich schon vor längerer Zeit für eine Nachfolge eingesetzt.

Ärztliche Leistungen kann die Gemeindeschwester nicht übernehmen, aber dennoch hilft das Projekt den Menschen vor Ort sehr, vor allem denen, die nicht mehr Auto fahren können. Die 46-Jährige, die seit 3 Jahren in der Praxis von Dr. med. Christin Gramann arbeitet, kümmert sich um die medizinische Erstversorgung, nimmt Blut ab, gibt Rezepte für chronisch Kranke, die regelmäßig die gleichen Medikamente benötigen, aus. Aber auch Blutzucker und Blutdruck werden hier in den Räumen der Gemeindeverwaltung gemessen. Hier können die Menschen ihre Verordnungen abholen und erhalten Hilfe bei ihren Fragen. Dabei hält Yvonne Beck immer engen Kontakt zur Ärztin Dr. med. Christin Gramann, die in Ilmenau eine Praxis unterhält und die Frauenwalder gern unterstützt. "Das Projekt wird gut angenommen, die Menschen kommen gern", erzählt Yvonne Beck, die auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Seniorinnen und Senioren hat, ebenso wie Antje Hübel. Die Agathe-Fachberaterin ist ebenfalls mittwochs vor Ort, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, bei Problemen zu helfen.

Die Räumlichkeiten hat die Gemeinde, vertreten durch Thomas Kahl, zur Verfügung gestellt. Angemietet hat sie der Ilm-Kreis im Rahmen des Projektes "Agathe". Denn auch Agathe-Fachberaterin Antje Hübel kommt regelmäßig, um die älteren Menschen zu unterstützen. "Das Programm Agathe zielt darauf ab, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen zu stärken, deren Lebensqualität zu verbessern und damit die Selbständigkeit im gewohnten Lebensumfeld möglichst lange zu erhalten. Es ist aber auch ein wichtiges Projekt gegen Einsamkeit älterer Menschen und hilft im höheren Alter wieder soziale Kontakte zu knüpfen. Ich denke, die Kombination von Agathe mit dem Projekt Gemeindeschwester ist eine sehr gute. Hier entstehen starke Netzwerke, die den Menschen vor Ort zugute kommen, soziale Kontakte und das Miteinander fördern. Ich danke Ortsteilbürgermeister Thomas Grökel und Ärztin Dr. Christin Gramann sehr herzlich, dass sie dieses Modellprojekt unterstützen und hoffe, dass sich noch weitere Gemeinden finden, die ähnliche Wege gehen, um die medizinische Versorgung unserer Menschen hier im Ilm-Kreis sicherzustellen“, so Landrätin Petra Enders.

Bild vergrößern: Gemeindeschwester Frauenwald
Links im Bild: Christiane Herrmann vom Ilm-Kreis, die das Projekt AGATHE koordiniert, Thomas Kahl von der Gemeinde und Landrätin Petra Enders beim Blutdruckmessen mit Gemeindeschwester Yvonne Beck.

V. i. S. d. P. Anke Roeder-Eckert, Büro Landrätin