Seiteninhalt
10.04.2024

Ilm-Kreis und Grundschüler versenken Zeitkapsel in Stützerbach

Zur Verlegung des Grundsteins für den Neubau der Schulsportturnhalle der Grundschule in Stützerbach trafen sich Landrätin Petra Enders und Ilmenaus Oberbürgermeister Dr. Daniel Schultheiß am 10. April 2024 direkt auf der Baustelle. Doch nicht nur der Grundstein für die Schulsportturnhalle wurde eingemauert. Schülerinnen und Schüler bestückten gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Maja Liebl eine Zeitkapsel aus Edelstahl, damit nachfolgende Generationen mehr über den Bau und die Schule erfahren können. Sie legten Bilder, Pläne des Baus, eine aktuelle Tageszeitung und Informationen rund um den Luftkurort bei. 

„Sollten in 100, 200 oder 300 Jahren an dieser Stelle andere Bauaktivitäten stattfinden, wird der Inhalt dieser Zeitkapsel über dieses Vorhaben und die Ideen zur Umsetzung informieren, aber auch Auskunft über Stützerbach, Sebastian Kneipp, den Landkreis und viele andere wichtige Aktivitäten geben“, sagte Landrätin Petra Enders und betonte: „Die neue Sporthalle wird ihren Beitrag leisten, um Kindern in der Schule, aber auch im Kindergarten, sowie Mitgliedern von Sportvereinen Bewegung, Sport und Spaß in einer modernen Halle, die den Anforderungen mehr als gerecht wird, zu ermöglichen.“

Auch Antenne Thüringen, vertreten durch Redakteurin Cornelia Schidlo, war vor Ort und steckte die aktuellen Tagesnews per USB-Stück in die Zeitkapsel.

4.483.800 Euro investiert der Ilm-Kreis in den Bau der Schulsporthalle in Stützerbach. Davon stellt das Land Thüringen Fördermittel in Höhe von 3.138.755 Euro zur Verfügung. 931.465 Euro schulterte der Ilm-Kreis aus eigener Tasche. Die Stadt Ilmenau beteiligt sich mit 413.580 Euro.

Im vergangenen Jahr erfolgten Erdarbeiten, um den vorhandenen Erdstoff bis in eine Tiefe von ca. 1m im gesamten Baufeld auszutauschen und zu entsorgen. Die Erdarbeiten übernahm die Fa. JeFra Bauservice GmbH & Co.KG aus der Gemeinde Drei Gleichen OT Wandersleben. Die Herstellung der Schotterstopfsäulen für die Tiefergründung der Halle erfolgte durch die Fa. Geopier Spezialtiefbau GmbH aus Bebra.

Statt der geplanten 7 Geothermiebohrungen, die von der Fa. ProGeoS aus Dingelstädt OT Beberstedt übernommen wurden, waren 9 notwendig, um mit der vorgesehenen Sole-Wasser-Wärmepumpe ausreichend Energie gewinnen zu können, denn die neue Schulsporthalle ist CO2-neutral konzipiert und soll durch Erdwärme beheizt werden. Auf dem Dach des Sanitärtrakts ist eine Photovoltaikanlage geplant.

Aktuell laufen die Arbeiten zum Rohbau, die von der Firma Brinkmann & Keller GmbH aus Erfurt-Windischholzhausen in Arge mit der Fa. Bau-Altenfeld GmbH übernommen wurden. Die Herstellung des Entwässerungskanals im öffentlichen Bereich bis zum Übergabeschacht erfolgte durch die Stadt Ilmenau.

Ende 2024 soll der Rohbau stehen, die Schulkinder sollen Ende nächsten Jahres in die neue Turnhalle einziehen können, für die allein für die Ausstattung 90.000 Euro veranschlagt sind. Geplant sind u. a. neue Stufenbarren, Hockey-Sets mit Toren, Sprungkästen und Hochsprungkissen.

Um der Barrierefreiheit Rechnung zu tragen, werden Umkleiden, Sanitär- und Geräteräume so angeordnet, dass diese behindertengerecht zu erreichen sind. Bei der Gestaltung der Hallenwände wurde aus Sicht der Dorfentwicklung und -erneuerung berücksichtigt, dass es sich bei der Turnhalle um einen Sonder- und Neubau handelt. Das Gebäude hebt sich zwar vom aktuellen Bestand ab, passt sich aber gleichzeitig von seiner Materialität und Gestaltung her an die Regionaltypik an und nimmt die Bedeutung von Sebastian Kneipp für den Kneipp- und Luftkurort Stützerbach auf. So erhalten die Giebelseiten der Halle einen besonderen Schriftzug zum Wirken von Sebastian Kneipp.

Nach Fertigstellung des Neubaus soll die alte Halle abgerissen werden. Im Zuge der Arbeiten sollen auch die die Außenanlagen fertiggestellt werden.

Bild vergrößern: Zeitkapsel Stützerbach
Landrätin Petra Enders und Ilmenaus Oberbürgermeister Dr. Daniel Schultheiß versenken gemeinsam mit Schülern der Grundschule Stützerbach eine Zeitkapsel auf der Baustelle für die neue Schulsporthalle.

V. i. S. d. P. Anke Roeder-Eckert, Büro Landrätin