Seiteninhalt
19.01.2017

Radverkehrskonzept Ilm-Kreis ist beschlossene Sache

Mit Beschluss des Kreistages vom 14.12.2016 wurde das Radverkehrskonzept Ilm-Kreis (RVK IK) mit großer Mehrheit bestätigt. Damit liegt nun ein auf 15 bis 20 Jahre angelegter Plan für den optimalen Ausbau des Radverkehrsnetzes vor. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf dem Alltagsradverkehr. Die geplanten Routen dienen jedoch gleichermaßen auch dem touristischen und Freizeitradverkehr, wobei sich das touristische Marketing auf acht geplante Rundrouten im Kreisgebiet und den geplanten Wipfratal-Radweg zusätzlich fokussieren soll. Das RVK IK ist ein erster wesentlicher Baustein, mit dem sich der Ilm-Kreis zum Fahrradfreundlichen Landkreis entwickeln möchte. Mit der Ausrichtung des Konzeptes insbesondere auf den Alltagsradverkehr ist der Ilm-Kreis Vorreiter unter den Thüringer Landkreisen.

Der fast drei Jahre andauernde Planungsprozess für das Alltagsradnetz ermöglichte eine umfassende Beteiligung der Bürger, Träger öffentlicher Belange (TÖB) und Gemeinden. Die mehr als 500 Vorschläge und Hinweise der Bürger und TÖB's wurden gemeinsam mit den Gemeinden, Verbänden und Verwaltungsmitarbeitern diskutiert und abgewogen und dementsprechend in die Planungen eingearbeitet. Entstanden ist ein umfassender Plan, der durch den breiten Abstimmungsprozess von hoher Akzeptanz bei Bürgern und Baulastträgern getragen ist. Das Beteiligungsverfahren diente gleichzeitig dazu, das Thema Radverkehr als wichtiges Thema für eine nachhaltige Entwicklung auch in kleineren Gemeinden zu etablieren und eine Betrachtung über die eigene Gemeindegrenze hinaus zu initiieren. Das Interesse an der Öffentlichkeitsbeteiligung hat gezeigt, dass wir damit gemeinsam auf einem richtigen Weg sind.

Allen Bürgern, die ihre Hinweise im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum RVK IK im Sommer 2015 eingereicht haben, sei auf diesem Weg für Ihre Mitarbeit und Unterstützung gedankt. Eine Beantwortung der einzelnen Bürgerhinweise ist für das erste Halbjahr 2017 vorgesehen.

Interessierte können das Radverkehrskonzept auf der Internetseite des Landratsamtes (www.ilm-kreis.de/RVK) einsehen. Dort finden sich eine interaktive Karte mit den Bestands- und Planungsrouten des Kreises als auch 13 Detailkarten mit gleichem Inhalt. Im Textteil lässt sich die Vorgehensweise bei der Netzplanung nachvollziehen und es sind auch allgemeine Grundlagen für fahrradgerechte Infrastruktur und die sekundäre Radverkehrsinfrastruktur (Abstellanlagen, Ladestationen, Gepäckaufbewahrung, Servicestationen...) nachzulesen.

Die Themen ÖPNV-Anknüpfung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie Sicherheit konnten bisher noch nicht umfänglich bearbeitet werden. Sie sollen nach derzeitiger Planung in ergänzenden Teilkonzepten im Rahmen der Fortschreibung des RVK IK näher betrachtet werden.

Für die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes ist nun eine Untersetzung der Maßnahmen mit weiteren Planungen und Kostenschätzungen geplant. 2017 sollen bereits erste Maßnahmen durchgeführt werden, so z. B. eine bessere Anbindung des Gewerbegebietes Erfurter Kreuz von Arnstadt kommend. Für die Umsetzung baulicher Maßnahmen können u. a. Fördermöglichkeiten des Bundes im Rahmen der Klimaschutzrichtlinie, Förderung des ländlichen Wegebaus oder im Rahmen des kommunalen Straßenbaus in Anspruch genommen werden.

Ansprechpartnerin für Rückfragen ist Frau Cherubim, erreichbar dienstags bis donnerstags im Landratsamt Ilm-Kreis.

Telefon: 03628 738-235
E-Mail: k.cherubim@ilm-kreis.de
Raum: 111
Nachricht schreiben
Adresse exportieren

V. i. S. d. P. Manuel Löffelholz, Kulturbeauftragter im Büro Landrätin