Seiteninhalt
08.05.2019

Schulenergietag steht im Zeichen des Wassers

Im Regen zu spielen, durch Pfützen zu planschen, das macht Kindern Spaß. Wie wichtig Wasser ist und wie gefährlich dazu, das lernten die Jungen und Mädchen beim Schulenergietag an der Grundschule Kirchheim am Mittwoch. Landrätin Petra Enders dankte nicht nur den Kirchheimer Schülerinnen und Schülern für ihre rege Teilnahme und Auseinandersetzung mit dem Thema der Woche der Erneuerbaren Energien „Wasser – ein starker Tropfen“. „Ich danke auch den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Solarbauwettbewerb.“ In 16 Kategorien wurden 153 Modelle eingereicht.

In diesem Jahr hat der Schulenergietag im Rahmen der Woche der Erneuerbaren Energien an der Grundschule Kirchheim stattgefunden. Fast alle 140 Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich am Vormittag intensiv mit dem Thema „Wasser – ein starker Tropfen“. In Workshops setzte sie sich mit dem Klimaschutz, alternativen Energiequellen und der Wasseraufbereitung auseinander. Sie entwarfen Plakate, untersuchten die Wipfra, besuchten den Windrad-Bauer Enercon in Gotha, das Klärwerk in Arnstadt oder gestalteten Hochbeete und Insektenhotels für die Schule. Vor allem im letzteren Projekt zeigt sich der nachhaltige Gedanke der Woche der Erneuerbaren Energien. „Die Hochbeete sind der Startpunkt für einen neuen Schulgarten, den wir uns anlegen wollen“, sagte Schulleiterin Petra Feuerpfeil stolz und dankte all ihren Schülerinnen und Schülern, die fleißig Schilder mitwirkten.

Am Nachmittag folgte der Höhepunkt des Schulenergietages, an dem auch Landrätin Petra Enders teilnahm. Die Kirchheimer Kinder zeigten, was sie am Vormittag alles gelernt hatten. Ob ein Regenschirm-Lied, ein Vortrag über Klimaschutz oder eine kleine Fragerunde zu Windkraftanlagen, das Programm war abwechslungsreich und reich an Informationen.

Zu Gast waren auch zahlreiche Preisträgerinnen und -träger des Solarbauwettbewerbes. Landrätin Petra Enders, Erdmann-Johannes Steffani vom Energie- und Umweltpark Thüringen, Petra Feuerpfeil und Klimaschutzmanager Felix Schmigalle überreichten ihnen Urkunden und einen Stoffbeutel mit kleinen Preisen. Bürgermeister Uwe Möller vom Amt Wachsenburg sponserte den Preisträgerinnen und -trägern Freikarten für das Freibad in Ichtershausen. In den Kategorien Weltall, Trautes Heim, Humor, Flora und Fauna, Technik, Architektur, Fantasie, Wind, Vergnügen, zur Luft, zur See, Wald und Wiese, Landwirtschaft, Maritimes und dem Sonderpreis Nachhaltigkeit ließen sich die über 200 Teilnehmenden einiges einfallen. Der Sonderpreis ging an eine Schülergruppe der Grundschule Stützerbach. Sie bauten aus den Solarbaukästen eine Junior-Ranger-Naturstadt. Dafür gab es noch einmal 100 Euro für den Schulförderverein von Landrätin Petra Enders als Ehrung. Das Modell ist in der Touristinformation und der Zentrale des UNSESCO-Biosphärenreservates Thüringer Wald in Schmiedefeld im Haus am Hohen Stein zu sehen. Auch die anderen Modelle verschwinden nicht in Archiven oder Kinderzimmern. Sie werden in vielen Firmen und Institutionen ausgestellt, etwa in Filialen der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau oder im Ilm-Kreis-Center in Arnstadt. Unternehmen und Einrichtungen, die den Solarbauwettbewerb seit vielen Jahren unterstützen, freuen sich, die Modelle in ihren Räumen zeigen zu können.

Sie machen deutlich, womit sich zukünftige Generationen beschäftigen. Und so waren es auch Paul und Jaron aus der dritten Klasse, die deutlich machten, worum es den Kindern gehe: „Weniger Auto fahren, fliegen und mit großen Schiffen reisen. Keine Energiegewinnung aus Kohle, mehr alternative Energiequellen nutzen. Das, was auch die Jugendlichen bei ‚Fridays for future‘ schon lange von der Politik fordern.“ Sie brachten auch gleich ein gutes Beispiel mit: Trinkbecher aus Baumsaft, die Klimaschutzmanager Felix Schmigalle ihnen im Workshop vorstellte. „Sie können bei mir im Landratsamt gemietet werden“, fügte er hinzu. Er kam mit dem Elektroauto nach Kirchheim, stellte den Kindern die Technologie vor und bot auch gleich mal Probemitfahrten an.

Die Woche der Erneuerbaren Energien endet am Samstag, 11. Mai 2019, mit einem Familienfest auf dem Wetzlarer Platz in Ilmenau. Von 12 bis 13 Uhr treffen sich Interessierte in der Regelschule Geraberg zum E-Mobil-Stammtisch und ab 18 Uhr gibt es einen Seifenblasenflashmob auf der Wiese an der Mensa der TU Ilmenau im Rahmen der Langen Nacht der Technik.

Die Schülerinnen und Schüler aus Stützerbach erhielten einen Sonderpreis für Nachhaltigkeit im Solarbauwettbewerb.

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin